Frau stirbt durch 49 Messerstiche: Elf Jahre Haft für Ehemann
Ein 60-Jähriger soll seine Frau im Februar 2023 brutal getötet und die Leiche entsorgt haben. Davon ist das Landgericht Kiel überzeugt und verurteilte den Mann deswegen zu elf Jahren Haft. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert, der Angeklagte die Tat bestritten.
Vor dem Landgericht in Kiel haben die Richter am Donnerstagnachmittag das Urteil im Totschlagprozess gegen einen 60-Jährigen aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde verkündet: elf Jahre Haft wegen Totschlags. Der Mann hat nach Auffassung des Gerichts seine damals 42 Jahre alte Ehefrau am 1. Februar 2023 mit 49 Messerstichen getötet und ihre Leiche in einem Wassergraben bei Klein Bennebek (Kreis Schleswig-Flensburg) abgelegt. Erst zehn Tage später wurde diese von Spaziergängern entdeckt.
Mann wollte Scheidung der Ehefrau nicht akzeptieren
Die Staatsanwaltschaft Kiel geht davon aus, dass der Mann seine Ehefrau tötete, weil er die Scheidung nicht akzeptieren wollte. In ihren Plädoyers forderte die Staatsanwaltschaft 13 Jahre Haft wegen Totschlags. Die Verteidigung forderte einen Freispruch. Der Angeklagte hatte zu Prozessbeginn über seinen Anwalt die Tat bestritten. Während der Ermittlungen in dem Fall hatte er geschwiegen.
Die zwei gemeinsamen Kinder sind seit der Verhaftung ihres Vaters bei einer Pflegefamilie untergekommen.
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version des Artikels hatten wir geschrieben, dass die Frau durch 54 Messerstiche getötet worden sei. Ein Gerichtssprecher erklärte aber, dass es 49 Schnitt-und Stichverletzungen gewesen sein. Wir bitten um Entschuldigung.