Die Pleitenserie des Lübecker Flughafens
Der Flughafen Lübeck ist pleite - schon wieder. Die Betreibergesellschaft Puren Germany GmbH meldete Insolvenz an. Der Regionalflughafen kämpft seit Jahren ums wirtschaftliche Überleben.
Ein Investor folgt auf den nächsten
Vor sechs Jahren stieg ein Investor spontan aus. Damals blieb die Stadt auf Kosten in Millionenhöhe sitzen und zahlte brav die jährlichen Verluste. Dennoch: Sie suchte weiter nach einem Investor. Vor zweieinhalb Jahren kaufte der deutsch-ägyptische Geschäftsmann Mohammed Rady Amar den Flughafen. Doch nur ein Jahr später meldet seine Flughafenbetriebsgesellschaft Yasmina Insolvenz an. Amar selbst war untergetaucht.
Ein neuer Investor musste her - mal wieder. Der chinesische Investor Chen Yongquiang übernahm den insolventen Flughafen mit seiner Firma PuRen. Er wollte Lübeck-Blankensee für Medizintouristen attraktiv machen und chinesische Flugschüler an die Trave holen - vergeblich. Am 30. September folgte die Insolvenz. Grund angeblich die schlechte Wirtschaftslage in China.
Am Ende bleibt die Stadt auf den Kosten sitzen
Der Flughafen Lübeck - von Kritikern bereits vor Jahren als "Millionenloch" bezeichnet. Bereits vor Jahren berichtete Panorama 3 über die Millionen, die die Stadt hier ausgegeben hat - für einen Flughafen mit sinkenden Passagierzahlen, der sich nie rentierte.
Von einer Abwicklung will die Stadt auch jetzt offenbar nichts wissen. Der Insolvenzverwalter, wie beim vergangenen Mal, Klaus Pannen, sucht einen neuen Investor und versprüht dabei Optimismus. Bis Ende November sind die Gehälter der Mitarbeiter gesichert, spätestens dann will er einen neuen Investor präsentieren.