Deutscher Lehrkräftepreis: Sonderauszeichnung geht nach Norderstedt
Am Vormittag wurde in Berlin der "Deutsche Lehrkräftepreis - Unterricht innovativ 2022" verliehen - und der Sonderpreis "Umwelt und Nachhaltigkeit" geht nach Norderstedt. Die Schul- und Projektleiterin Kathrin Peters nahm den Preis für das Team der Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark entgegen.
120 Schülerinnen und Schüler haben im vergangenem Jahr auf dem Schulgelände ein Tiny House gebaut - und wurden genau dafür jetzt ausgezeichnet. Elias Menert war von Anfang an dabei: "Es wurde angefangen von einer einzelnen Gruppe, dann aufgeteilt auf die gesamte Schule." Dabei war es der Projektleitung wichtig, dass die Jugendlichen alles selbst machen. "Das war und ist eine sehr große Herausforderung", sagt Annika Gaubatz. Die Zehntklässlerin ist ebenfalls seit einem Jahr dabei und immer noch extrem begeistert, so wie Erik Kielkowski: "Ich konnte überall mithelfen. Ich war überall willkommen in einer Gruppe. Es war eine schöne Zusammenarbeit". Annika ergänzt: "Es hat halt viel mit Teamwork zu tun."
Die Jugendlichen machen alles selbst: Planung, Kalkulation, Bau
Zu Beginn kümmerten sich einige um den Gesamt-Entwurf, andere um Solaranlage und Stromversorgung, wieder andere um Dusche und WC, die nächsten haben das Haus gebaut: Wände, Öko-Dämmung, Hochbeet. Wieder andere haben über den Kostenrahmen gewacht. Sie haben sie jeden Schritt selbst überlegt und umgesetzt, unterstützt durch Handwerksbetriebe und Lehrkräfte. Elias Menert ist überzeugt: "Das Projekt stärkt unsere Schulgemeinschaft, denn viele Leute haben überall mitgeholfen." Viele seien auch heute noch dabei, andere würden neu einsteigen, denn das Projekt geht weiter. "Wer mitmacht, schafft sich auch Fähigkeiten an: Schrauben, Sägen und andere wichtige Dinge, die man auch in spätere Leben braucht."
Tiny House ist noch lange nicht fertig
Einige Schülerinnen und Schüler haben inzwischen eine Schülerfirma gegründet. Sie halten Vorträge, um andere Schulen von dem Projekt-Konzept zu überzeugen und vermieten das Tiny House. Dafür steht es auf einem fahrbaren Untersatz. Besonders wichtig ist aber: Das Tiny House ist noch nicht fertig und darüber sind alle froh. Schul- und Projektleiterin Katrhin Peters: "Wenn es fertig wäre, wäre das Projekt tot. Wir freuen uns, dass noch viele Schülerinnen und Schüler an diesem Projekt lernen können." Und so wird immer noch weitergebaut.