Sanierte Meckerbrücke ist zurück in Lingen
Ihren Namen verdankt die Meckerbrücke unter anderem genervten Frauen, die ab 1950 mit ihren Stöckelschuhen darin stecken blieben. Nach erfolgreicher Sanierung ist die Brücke nun an ihrem alten Platz.
Die Meckerbrücke ist am Donnerstag nach einem halben Jahr Sanierung zu ihrem Standort im Herzen von Lingen zurückgekehrt. Korrosionsschäden machten die Restaurierung des 70 Jahren alten Stahlkolosses notwendig. Die Brücke ist 60 Meter lang und fünf Meter hoch. Für den Rückweg von der Werkshalle blieb sie im Ganzen. Erst ging es per Lkw nach Lathen und von dort auf einem Binnenschiff bis nach Lingen.
Projektleiter zufrieden mit Montage
Dort - am Morgen: nervöse Stimmung. Passt das 40-Tonnen-Bauwerk auf die neuen Betonpfeiler? Es passt. Durchatmen bei Lukas Lühn, dem Projektleiter: "Es hat eigentlich alles ganz gut geklappt. Die Bolzen sind nicht ganz so reingerutscht wie wir uns das gedacht haben", sagte er dem NDR in Niedersachsen. Das komme dadurch, dass die Brücke sich ein bisschen verforme, wenn man sie mittig anhebt. Sonst liege sie ja außen auf. "Aber das haben wir behoben", sagte Lühn, "dann werden jetzt die letzten Verbindungsmittel angezogen und dann sieht das gut aus."
Restaurierung kostet 1,4 Millionen Euro
Radfahrer und Fußgänger in der 55.000-Einwohner-Stadt haben ihre Meckerbrücke vermisst. Diese hatte in den letzten Jahren zu viel Rost angesetzt, wie Christian Schulte vom Tiefbauamt Lingen erklärte. "Die Brücke musste saniert werden aufgrund von festgestellten Schäden bei den Brückenkontrollen. Die Kosten belaufen sich auf circa 1,4 Million Euro und wir hoffen, dass wir die Brücke innerhalb der nächsten 14 Tagen wieder freigeben können." Bis dahin müssen noch die Treppentürme installiert und der Boden aus Holzpaneelen verlegt werden.
Bau der Brücke verzögert - Grund zum Meckern
Die Meckerbrücke heißt deshalb so, weil sie mit großer Verspätung eröffnet wurde und die Frauen dann noch mit ihren Stöckelschuhen darin stecken blieben. Die Fußgänger- und Radfahrerbrücke verbindet zwei Lingener Stadtteile, die sonst ein Kanal trennt.