100.000 WhatsApp-Betrugsnachrichten verschickt? Verdächtige gefasst
Die Kriminalpolizei Osnabrück hat am Dienstag in Frankfurt zwei mutmaßliche WhatsApp-Betrüger festgenommen. Die Männer sollen bundesweit rund 100.000 Betrugsnachrichten verschickt haben.
"Mit den Festnahmen haben wir jetzt die Möglichkeit, auch an die Hintermänner dieser perfiden Betrugsmasche zu kommen", sagte Marco Ellermann, Sprecher der Polizei Osnabrück. Die beiden Verdächtigen im Alter von 19 und 20 Jahren sollen Teil einer professionellen Bande sein, die allein in Niedersachsen für Tausende Fälle verantwortlich sein soll - unter anderem in Osnabrück, Ostfriesland, Oldenburg, im Emsland sowie in Hannover und Braunschweig. Die Polizei vermutet ein Dutzend Mitglieder hinter der kriminellen Bande.
Amtsgericht Osnabrück hat Haftbefehl erlassen
An den Durchsuchungen der beiden Wohnungen war auch eine Frankfurter Spezialeinheit beteiligt. Es sei umfangreiches Beweismaterial wie Handys, Datenträger und eine Pfefferspray-Pistole sichergestellt worden, teilte die Polizei weiter mit. Das Amtsgericht Osnabrück habe Haftbefehl gegen die jetzt Festgenommenen erlassen, hieß es. Den Männern wird gewerbsmäßiger und bandenmäßiger Betrug vorgeworfen. Ihnen drohen zwischen einem und zehn Jahren Haft. Den finanziellen Schaden schätzen die Ermittlerinnen und Ermittler auf mehr als 100.000 Euro.
Die Masche der WhatsApp-Betrüger
Bei der Betrugsmasche geben sich die Täter als Familienangehörige aus. Sie wollen über WhatsApp kommunizieren, täuschen im Verlauf des dortigen Chats eine Notlage vor und versuchen so, den Gesprächspartner zum Zahlen einer bestimmten Geldsumme zu bewegen.