Mensch in Seenot? Großeinsatz auf der Ems endet im Müll
Feuerwehr und Polizei haben am Freitag in Walchum (Landkreis Emsland) nach einer Person gesucht, die sich möglicherweise in Seenot befand.
Wie die Polizei mitteilte, hatte sich ein Binnenschiffer auf der Ems am frühen Nachmittag beim Schleusenwärter in Herbrum gemeldet: Er habe Signale eines Seenotsenders empfangen, die vom Bereich des Sportboothafens in Walchum ausgingen. Einsatzkräfte vermuteten eine Person im Wasser und machten sich auf die Suche: Unter anderem mit Booten und Drohnen wurde das Gewässer im Sportboothafen durchkämmt. Niemand wurde gefunden, daher suchten die Kräfte dann die Ems in Höhe Walchum ab.
In Not befand sich nur der Seenotsender selbst
Während der Suchaktion erschien laut Polizei ein Mann auf der Wache: Er gab an, er habe am Donnerstag einen vermutlich kaputten Seenotsender in einem Mülleimer am Sportboothafen entsorgt. Die Einsatzkräfte fanden den Sender - der funktionierte allerdings noch und hatte aus dem Abfalleimer heraus das Signal gesendet.
Dutzende Einsatzkräfte, Drohnen und Boote
An der Aktion waren Feuerwehren aus dem Umkreis mit 16 Fahrzeugen, 47 Einsatzkräften und mehreren Tauchern beteiligt, wie die Polizei weiter mitteilte. Zwei Drohnen und vier Boote waren im Einsatz, außerdem zwei Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug sowie die Wasserschutzpolizei und Mitarbeitende des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Ems-Nordsee. Der Besitzer des Senders muss für den Einsatz nicht bezahlen, auch eine Strafe erwartet ihn nicht, wie die Polizei dem NDR Niedersachsen sagte.