Stand: 08.09.2023 08:25 Uhr

Mehr Mindestlohn-Verstöße im Südwesten Niedersachsens

Eine Zollbeamtin ist an einer Baustelle unterwegs. © Industriegewerkschaft Bauen-Argar-Umwelt Osnabrück
2022 hat der Zoll mehr als doppelt so viele Verfahren wegen Verstößen gegen den Mindestlohn eingeleitet wie 2021. (Themenbild)

Der Zoll hat im vergangenen Jahr in der Region deutlich mehr Verfahren wegen Mindestlohn-Verstößen eingeleitet als im Vorjahr. Das berichtet die Gewerkschaft IG Bau und beruft sich auf Zahlen des Bundesfinanzministeriums. Demnach seien im Raum Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim in 69 Fällen Mindestlöhne unterschritten, zu spät oder gar nicht gezahlt worden. 2021 seien es 29 Verfahren gewesen. Die Gewerkschaft vermutet eine hohe Dunkelziffer. Sie fordert mehr Zoll-Beamte und verstärkte Kontrollen. Insbesondere auf Baustellen gebe es häufig Verstöße, so der Bezirksvorsitzende Friedrich Pfohl. Das Hauptzollamt Osnabrück bestätigt die Zahlen. Es bringe aber nichts, einfach nur mehr zu kontrollieren, sagte Sprecher Christian Heyer. Der Zoll achte stattdessen darauf, wo eine Kontrolle erfolgversprechend sei.

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NDR 1 Niedersachsen | Regional Osnabrück | 08.09.2023 | 06:30 Uhr

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