Großeinsatz beendet: Blindgänger in Osnabrück gesprengt
Eine in Osnabrück entdeckte Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Sonntag kontrolliert gesprengt worden. Das Evakuierungsgebiet wurde anschließend freigegeben.
Der Kampfmittelräumdienst hat die Bombe am frühen Nachmittag Explosion gebracht. Experten hatten den Blindgänger am späten Mittag untersucht und festgestellt, dass die 50 Kilogramm schwere US-amerikanische Bombe "in schlechtem Zustand" ist. Das teilte die Stadt Osnabrück in ihrem Liveticker mit. Bis zum Morgen hatten rund 10.000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen im Evakuierungsbereich verlassen müssen.
Nach Evakuierung im Sperrgebiet: Stadt leitet 27 Verfahren ein
Zuvor waren Mitarbeitende und Ehrenamtliche von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), Ordnungsdienst und Polizei von Tür zu Tür gegangen, um zu kontrollieren, ob alle Bürgerinnen und Bürger das Sperrgebiet verlassen haben. Denjenigen, die dennoch angetroffen wurden, droht ein Bußgeld in Höhe von 300 Euro. Die Stadt hat nach eigenen Angaben 27 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
300 Menschen nutzen Sammelstelle
Während der Evakuierung konnten Bewohnerinnen und Bewohner des Sperrgebiets in der Gesamtschule Schinkel unterkommen. Bis zum Mittag nutzten der Stadt zufolge rund 300 Menschen das Angebot.
Auch Bahn-Reisende betroffen
Von der Entschärfung waren auch Reisende auf der Bahnstrecke zwischen Belm und Osnabrück Hauptbahnhof betroffen. Wie die Bahn auf ihrer Internetseite mitteilte, war die Strecke zeitweise gesperrt. Dadurch war der Verkehr der Linie RE9 zwischen Osnabrück Hauptbahnhof und Bremerhaven-Lehe beeinträchtigt, es wurde ein Busersatzverkehr zwischen Bohmte und Osnabrück eingerichtet.