"Watt Sprinter" sprintet erstmals nach Wangerooge
Die neue Schnellfähre nach Wangerooge hat am Montag ihren regulären Betrieb aufgenommen: Der "Watt Sprinter" legte am Mittag erstmals in Harlesiel ab.
Die kleine Fähre, die im Auftrag der Deutschen Bahn fährt, kann mit maximal 54 Passagieren an Bord genutzt werden. Zunächst wird die Schnellfähre tageweise zu den Hochwasserzeiten eingesetzt. Danach soll der Fahrplan Stück für Stück erweitert werden. Getauft worden war das Schiff bereits Anfang Mai. Anschließend folgten Probefahrten.
Gut geeignet für flaches Fahrwasser
Die Bahn hat das Aluminium-Boot für zehn Jahre von einer Tochter der AG Ems gechartert. Es hat nur 70 Zentimeter Tiefgang und ist damit gut für das flache Fahrwasser geeignet. Der "Watt Sprinter" könne tidenunabhängiger nach Wangerooge fahren, so Franko Lippolis, Leiter Inselverkehr bei der Deutschen Bahn. Dadurch könne er Urlauber und Einheimische schneller und flexibler auf die Insel bringen. Der "Watt Sprinter" benötigt 20 Minuten für die Überfahrt nach Wangerooge und ist damit 40 Minuten schneller als die großen Inselfähren. Die brauchen bis zu einer Stunde.
Baugleiche Fähre nach Spiekeroog bereitet Probleme
Ein baugleiches Modell ist auch auf der Nachbarinsel Spiekeroog als "WattnExpress" im Einsatz. Dort hat es aber bereits mehrfach Probleme mit dem Motor beziehungsweise der Kühlung gegeben, sodass die Schnellfähre-Fahrten nach Spiekeroog vorerst bis zum 2. Juli ausgesetzt sind.