Umstrittener Oldenburger Schlachthof öffnet wieder
Nach Tierquälerei-Vorwürfen und der Kritik von Tierschützern hat ein Schlachthof in Oldenburg den Betrieb wieder aufgenommen. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben einen Millionenbetrag investiert, um die Situation zu verbessern. Es seien 15 Millionen Euro in den Oldenburger Betrieb gesteckt worden, sagte ein Sprecher der Goldschmaus-Gruppe aus Garrel (Landkreis Cloppenburg). Demnach sollen in dem Betrieb jetzt nur festangestellte Mitarbeiter eingesetzt werden und keine Werkvertragsarbeiter. Zudem werde der Bereich, in dem die Rinder betäubt werden, jetzt per Video überwacht, um den Tierschutz zu gewährleisten.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Im November hatte der Verein Deutsches Tierschutzbüro Videos veröffentlicht, die zeigen, wie Rinder in dem Oldenburger Schlachthof nicht fachgerecht betäubt und bei Bewusstsein getötet werden. Nach Angaben der Tierschützer sind auf den Aufnahmen auch Veterinäre zu sehen, die untätig bleiben. Goldschmaus hatte die Vorwürfe im Grundsatz eingeräumt, aber vor allem Werkvertragsarbeitern die Schuld gegeben. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt in dem Fall noch. Die Vereine Deutsches Tierschutzbüro und Soko Tierschutz hatten neben Oldenburg in drei weiteren niedersächsischen Schlachthöfen Tierquälereien aufgedeckt, und zwar in Laatzen, Bad Iburg und Düdenbüttel.