Auto verunglückt auf Flucht vor Polizei: 16-Jähriger stirbt
Beim Versuch, einer Polizeikontrolle in Oldenburg zu entgehen, hat ein 22 Jahre alter Autofahrer mehrere Unfälle verursacht. In Hude stieß der Wagen gegen einen Baum. Der 16-jährige Beifahrer starb.
Das Auto war in der Nacht zu Donnerstag am Ortseingang von Hude (Landkreis Oldenburg) in einer Kurve von der Straße abgekommen und gegen den Baum geprallt. Das teilte ein Polizeisprecher mit. Den Angaben zufolge versuchte der leicht verletzte Fahrer daraufhin, zu Fuß weiter zu fliehen, wurde aber in der Nähe gefasst. Der Beifahrer wurde derweil mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht, wo er wenig später starb.
Mann flieht vor Polizeikontrolle - mit Tempo 200 und mehr
Der Autofahrer sei der Polizei zunächst in der Oldenburger Innenstadt aufgefallen, weil er seinen Wagen an einer "nicht aktiven" Ampel gestoppt habe, teilte der Polizeisprecher mit. Als die Streifenbeamten ihn zum Anhalten aufgefordert hätten, sei er teils mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde geflüchtet, hieß es. Die Polizisten hätten ihn dabei aus den Augen verloren. Später entdeckten Beamte das Fahrzeug auf der A28 in Richtung Bremen. Dort war der Fahrer den Angaben zufolge in einer 80er-Zone mit mehr als 200 Kilometern pro Stunde in Schlangenlinien unterwegs. Dabei habe er mit dem Auto mehrere Leitplanken touchiert, sagte ein Polizeisprecher.
Polizisten rammen Auto, Fahrer fährt trotzdem weiter
In Hatten verließ der Flüchtende die Autobahn, kam von der Straße ab und prallte auch dort schon gegen einen Baum. Ein Polizist versuchte den Angaben zufolge, ihn mit dem Streifenwagen zu stoppen, indem er in die linke Seite des Fahrzeugs fuhr. "Am Mercedes entstanden dadurch Schäden an der hinteren Achse und dem linken Hinterreifen", sagte der Sprecher. Der Mann sei dennoch weitergefahren und mit mehr als 150 Kilometer pro Stunde durch Nebenstraßen geflüchtet. Die Beamten hätten ihn daraufhin aus den Augen verloren und an der Unfallstelle in Hude wieder angetroffen.
Polizei wirft Fahrer fahrlässige Tötung vor, Auto womöglich geklaut
Der 22-jährige Fahrer kommt laut Polizei aus dem Ammerland, auch der verstorbene 16 Jahre alte Beifahrer stammte von dort. Die Polizei ermittelt gegen den Fahrer wegen fahrlässiger Tötung, Gefährdung des Straßenverkehrs, eines unerlaubten Kraftfahrzeugrennens und unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Zudem besteht der Verdacht, dass er unter Drogen gestanden und das Auto aus einer Werkstatt gestohlen haben könnte.