Stromausfall in Ostfriesland: Bahn betroffen - Emstunnel gesperrt
Im Nordwesten Niedersachsens hatten viele Menschen zeitweise keinen Strom. Betroffen war unter anderem der Bahnverkehr. Im Straßenverkehr fielen Ampeln aus - in Supermärkten die Kassensysteme.
Ein Fehler im Hochspannungsnetz hatte die Stromschwankungen und damit die Stromausfälle am Freitagnachmittag verursacht. Im Umspannwerk Emden war ein stromführendes Seil gerissen und sorgte für den Spannungsabfall.
Signalanlagen ausgefallen: Bahn hupt an Übergängen
Im Bahnverkehr fielen Signalanlagen aus. Die Zugführer erhielten ihre Fahrbefehle über Funk. Die Züge fuhren deutlich langsamer. Besonders an Bahnübergängen wurde die Geschwindigkeit erheblich reduziert. Da auch hier Signalanlagen ausgefallen waren, setzten die Zugführer die Hupe ein, um auf sich aufmerksam zu machen. Auch Stellwerke, die mit Strom betrieben sind, fielen aus, konnten aber schnell wieder über externe Generatoren einsatzbereit gemacht werden.
Auch Emstunnel, Krankenhaus und Supermärkte betroffen
Im Emstunnel kam es zu einem Ausfall der Signalanlage, die den Verkehr führt. Der Tunnel musste zeitweise gesperrt werden. Es bildeten sich Staus und die Polizei musste den Verkehr lenken. Im Borromäus Hospital in Leer war die Telefonanlage durch den Spannungsabfall gestört. Aber auch Kassensysteme, etwa in Supermärkten, funktionierten nicht mehr und Einkäufe konnten nicht mit EC-Karte bezahlt werden.
Schaden soll repariert werden
Laut Netzbetreiber Avacon werde der Schaden am Hochspannungsnetz im Umspannwerk Emden in den nächsten Tagen repariert. Die Reparatur werde sich aber nicht auf die Stromversorgung auswirken.
