Sabotage an Emder Feuerschiff: Landgericht bestätigt Urteil
Ein 46-jähriger Mann muss wegen der Sabotage an dem Emder Feuerschiff "Amrumbank/Deutsche Bucht" eine Haftstrafe antreten. Das bestätigte das Landgericht Aurich am Freitag in einem Berufungsprozess.
Der Mann war bereits vergangenen Sommer vor dem Amtsgericht Emden wegen schwerer Sachbeschädigung an dem Museumsschiff zu einem Jahr und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Zusätzlich war er zu einem weiteren Monat wegen Diebstahls verurteilt worden. Der Anwalt des Angeklagten hatte Revision eingelegt - jedoch ohne Erfolg: Wie eine Gerichtssprecherin mitteilte, sei nur die letzte Strafe im Revisionsprozess zurückgenommen worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Löcher in Emder Feuerschiff: Haftstrafe ohne Bewährung
Der Gerichtssprecherin zufolge hatte der Angeklagte gehofft, die Strafe in dem Berufungsverfahren in eine Bewährungsstrafe umzuwandeln. Der Mann hatte bereits beim ersten Prozess gestanden, im Juni 2021 in das Schiff eingebrochen zu sein und Löcher in den Rumpf gebohrt zu haben. Etwa 20.000 Liter Wasser drangen daraufhin in das historische Schiff ein. Es entstand ein Sachschaden von 120.000 Euro. Nach Angaben des Gerichts war der Mann mehrmals in psychiatrischer Behandlung. Nichtsdestotrotz sei er voll schuldfähig, erklärte ein Gutachter vor dem Landgericht.