Niedersachsen und Bremen: Schlag gegen Drogenhandel
In Bremen und Niedersachsen sollen Kriminelle Wohnungen von Schutzbedürftigen als Drogenlager benutzt haben. Am Mittwoch wurden mehrere Wohnungen durchsucht.
In drei Objekten in Bremen und einem in Niedersachsen gab es Durchsuchungen. Den Ort in Niedersachsen wollte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage des NDR Niedersachsen nicht nennen. Unter anderem standen demnach Wohnungen im Fokus der Ermittler, die im Zusammenhang mit bandenmäßigem Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge stehen. Verdächtigt werden acht Männer im Alter zwischen 29 und 58 Jahren.
Wurden Drogen bei Schutzbedürftigen versteckt?
Die mutmaßlichen Täter sollen unter anderem auf das sogenannte "Cuckooing" gesetzt haben. Der Begriff leitet sich laut Polizei vom Verhalten des Kuckucks ab, der seine Eier in fremde Nester legt. Heißt: Kriminelle nutzen Wohnungen von besonders schutzbedürftigen Menschen, um dort unter anderem die Drogen zu lagern. Darunter seien Suchtkranke, Senioren oder sozial Benachteiligte. In den durchsuchten Wohnungen seien Datenträger und Smartphones sichergestellt worden. Drogen wurden jedoch nicht gefunden, bestätigte ein Sprecher. Eine angetroffene Person habe eine große Menge Bargeld mit sich geführt. Gegen sie wurde ein Verfahren wegen des Verdachts auf Geldwäsche eingeleitet. Der Mann sollte zudem in Abschiebehaft genommen werden.
