Neue Stromtrasse: So plant Amprion die "A-Nord"
Nach dem "SuedLink" und dem "SuedOstLink" kommt die "A-Nord": Das Dortmunder Unternehmen Amprion hat am Donnerstag den bevorzugten Trassenverlauf für die dritte geplante Nord-Süd-Stromverbindung vorgestellt. Die rund 300 Kilometer lange unterirdische Gleichstromverbindung "A-Nord" soll Strom aus den Windparks an der Nordsee über das westliche Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen in den Süden bringen.
Orientierung am Verlauf der A 31
Der aktuelle Trassenvorschlag der westlichsten der drei Nord-Süd-Verbindungen startet laut Planung in Emden-Ost. Vom Dollart aus soll die Kabeltrasse zunächst durchs Rheiderland und das nördliche Emsland parallel zur niederländischen Grenze verlaufen. Anschließend sieht die Planung vor, dass die Stromtrasse sich am Verlauf der Autobahn 31 orientiert. Die Verbindung soll bis nach Osterath nahe Düsseldorf verlegt werden.
"A-Nord" soll 2025 einsatzbereit sein
Amprion will den Korridor nach eigenen Angaben im März bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) beantragen. Diese entscheidet am Ende, wo genau das Erdkabel verlaufen wird. Wie die Stromautobahnen "Suedlink" und "Suedostlink" soll die "A-Nord" im Jahr 2025 einsatzbereit sein. Bis zu zwei Gigawatt Leistung können nach Unternehmensangaben transportiert werden. Für das Erdkabel ist ein rund 24 Meter breiter Streifen erforderlich, in dem die Leitung zwei Meter tief in der Erde verlegt wird. Die Kosten für die "A-Nord" werden auf rund zwei Milliarden Euro beziffert.
Fachleute rechnen mit Widerstand
Amprion hatte im Oktober 2016 erstmals eine grobe Planung der Trasse vorgestellt und dabei angekündigt, den Austausch mit der Region zu suchen. Laut Amprion wurde auf etwa 100 Veranstaltungen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen über die Leitung informiert. "Es war wichtig, mit den Menschen vor Ort von Anfang an einen offenen Dialog zu führen", wird Projektleiter Klaus Wewering in einer Mitteilung zitiert. Fachleute rechnen allerdings dennoch mit örtlichen Widerständen gegen das Projekt.