Nach Feuer in "Geistervilla" Verden - Polizei sucht Ursache
Nach dem Feuer in der sogenannte Geistervilla in Verden sucht die Polizei weiter nach der Brandursache. Das Gebäude war als "Lost Place" unter Fotografen beliebt - und ist nun einsturzgefährdet.
Der Strom in dem leer stehenden Haus sei schon lange abgeschaltet gewesen, sagte ein Polizeisprecher dem NDR Niedersachsen. Ein Kurzschluss sei als Ursache so gut wie ausgeschlossen. Durch den Brand sei das Gebäude jetzt akut einsturzgefährdet. Der Polizeisprecher warnte deshalb ausdrücklich davor, die Ruine noch zu betreten.
Gesamte Hausfront stand in Flammen
Der Brand in dem alten Gebäude war nach Angaben der Feuerwehr gegen 1.30 Uhr in der Nacht zu Donnerstag ausgebrochen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, habe die gesamte Front des Gebäudes bereits in Flammen gestanden, hieß es. Die Einsatzkräfte waren bis in den Vormittag mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Wegen erheblicher Brandschäden im Gebäudeinneren habe man nur von außen löschen können, teilte die Kreisfeuerwehr Verden mit. Es konnte aber verhindert werden, dass Teile der Villa abgerissen werden müssen, um an die Brandherde zu kommen. Der Bürgermeister Lutz Brockmann (SPD) sagte, die Stadt werde jetzt Kontakt zu der Eigentümerin aufnehmen und mit ihr gemeinsam überlegen, was mit dem Gebäude geschehen solle.
Gebäude als "Lost Place" bei Fotografen beliebt
Die rund 170 Jahre alte "Geistervilla" am Burgberg befindet sich direkt am Hang zur Aller in Verden und steht seit mehr als 45 Jahren leer. Im Jahr 2020 wurde sie von einem Reisemagazin auf Platz zwölf der unheimlichsten Orte Deutschlands gewählt. Sie war als sogenannter "Lost Place" unter anderem bei Fotografen sehr beliebt.