Hund im Altkleidercontainer entsorgt: 16-Jährige rettet Welpen
Ein Hundewelpe ist am Dienstag in einem Altkleidercontainer gefunden worden. Wem das Tier gehörte, ist unbekannt. Die Tierrechtsorganisation PETA hat eine Belohnung ausgesetzt für Hinweise, die die Täter überführen.
Der kleine Hund steckte offenbar mehrere Tage fest: Immer wieder habe man ein Fiepen gehört, berichtete Anwohnerin Hilde Obermark aus Sillenstede (Landkreis Friesland) dem NDR Niedersachsen. Jedoch habe es niemand lokalisieren können. Erst am dritten Tag fand ihre 16-jährige Nachbarin Senay das Tier im Container. Die Anwohner alarmierten daraufhin die Feuerwehr.
Hund unter Altkleidersäcken begraben
15 Feuerwehrleute rückten an und brachen den Container auf. Unter zwei großen Altkleidersäcken begraben hätten die Einsatzkräfte den Welpen gefunden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Demnach gab es von den Anwohnenden Applaus, als der etwa fünf Monate alte Malteser zum Vorschein kam. Auch hätten sie Wasser und Katzenfutter besorgt, um den geschwächten Hund erstzuversorgen, hieß es. Zuerst hatte die "Nordwest-Zeitung" über die Rettung berichtet.
Welpe hat neues Zuhause und heißt "Milou"
Der Welpe hat nun auch ein neues Zuhause gefunden: Finderin Senay und ihre Familie entschieden sich, den Hund zu behalten. Sie haben ihn "Milou" getauft. Eigentlich müsste der Welpe als Fundtier in ein Tierheim. Doch Bürgermeister Gerhard Böhling (SPD) entschied anders: Senay darf den Hund behalten. Er gehe nicht davon aus, dass sich der ursprüngliche Besitzer noch meldet, sagte Böhling.
War "Milou" ungeliebtes Weihnachtsgeschenk?
Woher der Hund kommt, ist nicht bekannt. Anwohner und Feuerwehr gehen davon aus, dass der Welpe als ungeliebtes Weihnachtsgeschenk entsorgt wurde. Der Hund hatte keine Marke und war nicht gechippt.
PETA setzt Belohnung aus
Die Tierrechtsorganisation PETA hat jetzt eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise auf mögliche Täter ausgesetzt. "Der herzlose Halter hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und den Hund im Tierheim abgeben müssen", sagt Björn Thun von PETA. "Ihn einfach in einem Altkleidercontainer zurückzulassen und damit seinen Tod in Kauf zu nehmen, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden."
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