Gestrandete Fähre "Spiekeroog IV": Vorarbeiten zur Bergung begonnen
Am Donnerstag wurde die Bergung der gestrandeten "Spiekeroog IV" vorbereitet. Luftkissen und ein Schwimmkran sollten dabei helfen. Eine Sturmflut hatte die Fähre auf einen Parkplatz in Neuharlingersiel gespült.
Seit dem frühen Donnerstagmorgen befand sich eine Baustelle auf der Parkplatzfläche in Neuharlingersiel (Landkreis Wittmund), wo die "Spiekeroog IV" rund 60 Meter von der Kaikante entfernt liegt. Im Laufe des Tages sollte das 336 Tonnen schwere Schiff laut dem zuständigen Ingenieur Peter Nibbe dann mit Hartgummi-Luftkissen angehoben werden, damit zwei selbstlenkende Schwerlastmodule darunter fahren konnten.
Schwimmkran soll Fähre ins Wasser heben
Am Freitag soll die Fracht- und Personenfähre so in die Nähe der Kaimauer transportiert werden. Zunächst war aber unklar, ob der Weg trägt - dazu gebe es weder Zahlen noch Erfahrungswerte, sagte Nibbe dem NDR Niedersachsen. Vor der Kaimauer soll das Schiff auf Schäden untersucht werden, um zu prüfen, ob es in der Werft repariert werden muss. Ein Schwimmkran soll die Fähre dann in zwei Wochen zurück ins Wasser heben.
Kosten für Bergung im sechsstelligen Bereich
Kurz vor Weihnachten hatte sich die "Spiekeroog IV" während des Sturmtiefs "Zoltan" von ihren Leinen losgerissen und war auf die überspülte Parkplatzfläche getrieben worden. Wochenlang beriet ein Krisenteam darüber, wie das Schiff zurück ins Wasser transportiert werden kann, mehrere Firmen bewarben sich um den Auftrag. Den Zuschlag erhielt eine Firma aus Hamburg. Die Kosten für die Bergungsarbeiten - eine Summe im sechsstelligen Bereich - übernimmt die Versicherung der Inselgemeinde Spiekeroog.