Gefälschte Corona-Impfnachweise verkauft: Bewährungsstrafe
Wegen gewerbsmäßiger Impfpassfälschungen während der Corona-Pandemie hat das Landgericht Oldenburg einen Mann aus Delmenhorst zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt.
Die zuständige Kammer sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der 33-Jährige von Herbst 2021 bis Frühjahr 2022 in 85 Fällen falsche Nachweise über den Nachrichtendienst Telegram verkauft hatte, sagte ein Gerichtssprecher. Das Gericht verurteilte den Mann aus Delmenhorst zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung sowie zu einer Geldstrafe in Höhe von 5.250 Euro, aufgeteilt auf 210 Tagessätze à je 25 Euro. Zudem ordnete es die Einziehung von 15.000 Euro an, um die Einnahmen aus dem illegalen Geschäft abzuschöpfen.
Angeklagter nahm etwa 150 Euro pro Fälschung
Das Urteil gegen den Beschuldigten erging unter anderem wegen besonders schwerer Urkundenfälschung. Laut Anklage hatte der Mann pro Fälschung in der Regel einen Betrag von 150 Euro kassiert, teilweise aber auch mehr oder weniger. Der Angeklagte hatte die Tat einem Gerichtssprecher zufolge gestanden. Die Staatsanwaltschaft hatte auf eine Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten plädiert sowie die Einziehung der Einnahmen in Höhe von rund 15.000 Euro. Die Verteidigung hatte sich für eine Bewährungs- und Geldstrafe ausgesprochen.