Jugendliche warten mit Koffer, Isomatten, Schlafsack und Matratze. © dpa-Bildfunk Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Förderschüler stirbt auf Abschlussfahrt - Vorwürfe gegen Lehrer

Stand: 03.07.2024 14:31 Uhr

Ein 16-jähriger Schüler aus Bremen ist auf einer Abschlussfahrt in die Toskana plötzlich gestorben. Er war trotz Halsschmerzen mitgefahren. Die Familie erhebt Vorwürfe gegen die Lehrer.

"Der Vorfall wird derzeit untersucht", sagte ein Sprecher des Bremer Bildungsressorts am Mittwoch. Dabei solle überprüft werden, warum der Jugendliche ums Leben kam und ob die Lehrkräfte ihrer Verantwortung gerecht wurden, so der Sprecher. Weitere Angaben machte er mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht. Zuerst hatte der "Weser-Kurier" über den Fall berichtet. Demnach hatte der 16-Jährige trotz Halsschmerzen unbedingt nach Torre del Lago in der Provinz Lucca mitfahren wollen. Dort habe sich sein Zustand verschlechtert.

Eltern: Lehrer sollen Arzt nicht rechtzeitig kontaktiert haben

Die Familie wirft den Lehrkräften laut Bericht vor, nicht rechtzeitig einen Arzt kontaktiert und den Jungen mit seinen Beschwerden allein in der Unterkunft gelassen zu haben. Am nächsten Tag seien sie telefonisch über den Tod des 16-Jährigen informiert worden. Die Familie prüfe rechtliche Schritte, heißt es in dem Bericht. Der Jugendliche besuchte den zehnten Förderklassen-Jahrgang einer Bremer Oberschule. Laut "Weser-Kurier" wurde er wegen einer Wahrnehmungsstörung mit einem Behinderungsgrad von 80 Prozent von einer Schulassistenz im Unterricht begleitet.

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