Erneuter Ammoniak-Austritt in Lohne: Einsatzkräfte rücken zwei Mal aus
Ein Betriebsunfall in einem Tiefkühlunternehmen in Lohne (Landkreis Vechta) sorgt weiter für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Nach einem Austritt des Gefahrenstoffs Ammoniak am Morgen gibt es einen zweiten Vorfall.
Während der Reparatur eines Lecks an der Ammoniakleitung sei es zu einem erneuten Austritt gekommen, sagte ein Polizeisprecher dem NDR Niedersachsen. Die Ursache ist ihm zufolge unklar. Die Feuerwehr sei weiter vor Ort. Rettungskräfte versorgten dem Sprecher zufolge mehrere Menschen mit Atemwegsbeschwerden. Gefahr für die Bevölkerung bestehe weiter nicht, so der Sprecher. Messungen der Feuerwehr vom Morgen wiesen der Polizei zufolge zu keinem Zeitpunkt auf kritische Werte hin.
Erster Ammoniak-Austritt: Zwei Menschen leicht verletzt
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei riss bei Wartungsarbeiten am Vormittag an einer Leitung ein Ventil ab. Zwei Mitarbeiter retteten sich auf das Flachdach des Betriebes im Ortsteil Brägel. Von dort rettete die Feuerwehr sie mit einer Drehleiter. Sie wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht und als leicht verletzt eingestuft. Vorsorglich wurden den Angaben zufolge alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens sowie von vier Firmen in der Nähe evakuiert. Im Rahmen der Evakuierung klagte eine Mitarbeiterin einer angrenzenden Firma über Kreislaufprobleme und wurde medizinisch betreut.
Feuerwehr warnte vor Gefahrstoffwolke
Die Feuerwehr hatte am Mittag eine amtliche Warnung wegen einer Gefahrstoffwolke herausgegeben. Anwohnerinnen und Anwohner wurden demnach gebeten, Türen und Fenster zu schließen und Lüftungsanlagen abzuschalten. Das Gebiet sollte möglichst gemieden werden. Diese Meldung wurde kurze Zeit später wieder aufgehoben. In dem Tiefkühlunternehmen war es bereits im Januar 2024 zu einem Ammoniak-Austritt gekommen. Damals gab es ein Leck in einer Leitung.
