Bombendrohungen per E-Mail: 16 Schulen in Niedersachsen betroffen
16 Schulen in Niedersachsen haben am Sonntag Droh-E-Mails erhalten. Unbekannte gaben darin an, Sprengstoff an den Schulgebäuden angebracht zu haben. Inzwischen sieht das Landeskriminalamt keine ernste Gefahr.
Die E-Mails waren an Schulen in zahlreichen Bundesländern geschickt worden, wie das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) am Montag auf Anfrage mitteilte. Insgesamt seien in Niedersachsen mindestens 16 Schulen betroffen gewesen, davon acht im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Lüneburg, fünf im Bereich der Polizeidirektion Oldenburg und drei im Bereich der Polizeidirektion Hannover.
Polizei stuft Schreiben als "nicht glaubhaft" ein
Unabhängig voneinander stuften laut LKA mehrere Polizeibehörden in Deutschland die Schreiben als "nicht glaubhaft" ein. "Auch für Niedersachsen konnte keine Ernsthaftigkeit der Schreiben festgestellt werden", hieß es. Ermittler versuchen jetzt herauszufinden, wer der Absender oder die Absenderin der gleichlautenden Mails ist. Dabei wird laut LKA "in alle Richtungen ermittelt". Die Vorwürfe lauten: Störung des öffentlichen Friedens und Androhung von Straftaten.
Schule in Stuhr blieb vorsichtshalber geschlossen
In Stuhr (Landkreis Diepholz) fiel am Montag der Unterricht an der Lise-Meitner-Schule wegen der Drohung aus. Polizisten mit Spürhunden durchsuchten das Gebäude, entdeckten aber keine verdächtigen Gegenstände. Im Hildesheimer Stadtteil Itzum und in Bad Salzdetfurth mussten die Schülerinnen und Schüler zweier Schulen die Gebäude kurzzeitig verlassen. Auch in und um Hannover schickte die Polizei am Morgen Einsatzkräfte zu den von den Drohungen betroffenen Schulen.