Schockanruf: Ehepaar hilft Polizei bei Festnahme von Betrügerin
Schockanrufer sind mit ihrer Betrugsmasche bei einem Ehepaar aus Hamburg gescheitert. Die misstrauischen Senioren halfen der Polizei sogar dabei, eine mutmaßliche Täterin in Lüneburg festzunehmen. Die Betrüger hatten sich nach Angaben der Lüneburger Polizei zuvor am Telefon als Polizeibeamte ausgegeben und von einem angeblichen Unfall der Tochter des Ehepaares berichtet, für den eine Kaution in Höhe von 50.000 fällig sei, damit die Tochter nicht ins Gefängnis müsse. Das Ehepaar wurde jedoch misstrauisch und schaltete die echte Polizei ein, ohne dass die Täter dies mitbekamen. Zum Schein gingen die Senioren darauf ein, ihre Wertsache in Lüneburg zu übergeben. Dort nahmen die Polizisten aus Lüneburg und Hamburg dann eine 28-jährige Tatverdächtige fest. Dies geschah bereits am Mittwoch, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Seit Donnerstag sitzt die 28-Jährige in Untersuchungshaft. Die Beamten ermitteln in dem Fall auch zu möglichen weiteren Mittätern und Hintermännern des professionellen Call-Center-Betrugs.
Schockanrufe - dazu rät die Polizei
- bei Gesprächen dieser Art "misstrauisch" sein
- im Zweifel die Polizei unter der Telefonnummer 110 selbst anrufen und den Vorfall mitteilen
- nicht am Telefon unter Druck setzen lassen
- wenn möglich, Vertrauensperson hinzuziehen
- Gespräch sofort beenden
- Informationen über finanzielle oder familiäre Verhältnisse niemals am Telefon mitteilen
- fremden Personen niemals Geldbeträge oder Wertgegenstände übergeben oder diese an einem vorgegebenen Ort deponieren
- Polizei, Staatsanwaltschaft und Richter fordern niemals Geldbeträge oder Wertgegenstände am Telefon ein