Hubschrauber-Flüge: Wie steht es um unser Grundwasser?
Wie kann die Versorgung mit Grundwasser zukunftssicher werden? Welche Bereiche sind versalzen? Um solche Fragen zu klären, nimmt das LBEG Messungen aus der Luft mit Hubschraubern vor.
In den Landkreisen Harburg und Lüneburg starten bis zum 5. Mai im Rahmen eines Projekts des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) Hubschrauber, die eine Antenne in rund 30 Meter Höhe über die Geländeoberfläche schleppen. Nach Angaben der Behörde soll mit dieser Antenne die Verteilung der spezifischen elektrischen Widerstände im Untergrund bis in eine Tiefe von etwa 300 Metern aufgezeichnet werden. "Von den gemessenen Widerständen können wir die geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse im Untergrund ableiten. So deuten hohe Widerstände auf Sand oder Kies und niedrige auf Ton oder Salzwasser hin", so Nico Deus, der das Projekt betreut.
Flüge mit Naturschutzbehörden der Landkreise abgestimmt
Laut LBEG erfolgen die Messungen auf Fluglinien, die in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sind und durchschnittlich 400 Meter Abstand voneinander haben. Das Gebiet für die Hubschrauber-Flüge liege hauptsächlich südlich der Elbe und erstrecke sich von der A7 im Westen bis nach Bleckede im Osten. Der westliche Bereich der Flüge reiche bis nach Evendorf, der östliche spare das Stadtgebiet von Lüneburg aus. Nach Angaben der Behörde finden die Flüge in enger Abstimmung mit den zuständigen Naturschutzbehörden der Landkreise sowie der Biosphärenreservatsverwaltung Elbtalaue statt.
Grundwasser: Versalzungsbereiche sollen dargestellt werden
Nach den Hubschrauber-Flügen werden laut LBEG die geophysikalischen Daten genutzt, um ein geologisches Untergrundmodell zu erstellen, auf dessen Basis die Grundwasserversalzungsbereiche dargestellt werden können. Diese Informationen seien wichtige Daten bei der Ausweisung von Trinkwasserschutzgebieten und spielten unter anderem auch für den Ausbau von geothermischen Bohrungen eine große Rolle.