Entlassung von Amazon-Betriebsrat im Landkreis Harburg rechtens
Dem Betriebsratsvorsitzenden des Logistikunternehmens Amazon in Winsen/Luhe ist zu Recht gekündigt worden. Dies hat nun das Landesarbeitsgericht in Hannover bestätigt.
Zuerst hatte das Arbeitsgericht Lüneburg den Fall verhandelt. Der Betriebsratsvorsitzende war während eines Fortbildungskongresses in Bonn nach Düsseldorf gefahren, hatte stundenlang in einem Café gesessen und bei seiner Ex-Frau übernachtet. Laut Amazon beliefen sich die Kosten unter anderem für Anreise und Übernachtung auf mehr als 2.000 Euro.
Mitarbeiter unterschreibt Aufhebungsvertrag
Für Angehörige des Betriebsrats gilt ein besonderer Kündigungsschutz. Deshalb muss der Rat der Kündigung zustimmen. Dies tat er nicht, woraufhin der Logistikkonzern für die Zustimmung vor Gericht ging. Der betroffene Mitarbeiter habe nach der Verhandlung in Hannover einen Aufhebungsvertrag unterschrieben - man habe sich einvernehmlich getrennt, so ein Firmensprecher. Seit diesem Monat sei der ehemalige Betriebsrat nicht mehr für den Konzern tätig. Amazon hat in Winsen mehr als 1.900 Mitarbeitende. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di gibt es an verschiedenen Standorten immer wieder Auseinandersetzungen zwischen und seinen Betriebsräten.
