Krankenhaus-Brand in Uelzen jährt sich: Gedenken an die Opfer
Im Krankenhaus in Uelzen ist am Samstag der Verstorbenen des Brandes vor einem Jahr gedacht worden. In der Nacht des 4. Januar 2024 war ein Feuer in der Klinik ausgebrochen. Fünf Menschen kamen dabei ums Leben.
Die Andacht bei dem Gedenken wurde nach Angaben des Krankenhauses vom Klinikseelsorger geleitet und war nicht öffentlich. Eingeladen waren Mitarbeitende des Krankenhauses und Helferinnen und Helfer vom Deutschen Roten Kreuz, der Polizei und Feuerwehr sowie der Psychosozialen Notfallversorgung.
Station nach Brand immer noch geschlossen
Die Station, auf der es vor einem Jahr gebrannt hat, ist nach wie vor geschlossen. Die Zimmer müssen saniert werden. Wenn alles nach Plan läuft, könne der Bereich Ende des Jahres wieder in Betrieb genommen werden, so ein Sprecher der Klinik. Die benachbarten Stationen, die nur geringfügig betroffen waren, seien bereits saniert und weitestgehend wieder in Betrieb.
Ermittler gehen von Brandstiftung aus
Um kurz nach Mitternacht brach das Feuer in der dritten Etage des Uelzener Krankenhauses aus. Zahlreiche Menschen mussten gerettet werden, fünf Patienten starben. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus. Ein psychisch auffälliger Patient könnte demnach für das Feuer verantwortlich sein. Auch er starb bei dem Brand. Die Staatsanwaltschaft leitete damals auch ein Verfahren gegen Unbekannt ein - wegen fahrlässiger Tötung. Im Raum steht die Frage, ob die Brandschutzmaßnahmen im Krankenhaus ausreichend waren. Zum aktuellen Stand der Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft bisher keine Angaben gemacht.
Zusätzliche Rauchmelder, neue Brandmeldeanlage
Das Krankenhaus hat im Laufe des vergangenen Jahres weitere Brandschutzmaßnahmen umgesetzt, unter anderem zusätzliche Rauchmelder installiert und die Brandmeldeanlage erneuert. Diese Maßnahmen seien aber bereits vor dem Brand geplant gewesen und stünden nicht mit dem Feuer in Verbindung, betonte ein Sprecher.