Wegen Tanzstils: Feier in Nienburg endet in Schlägerei
Eine Feier zum jesidischen Neujahrsfest mit 400 Gästen ist am Mittwochabend in einem Gasthaus in Nienburg zu einer Schlägerei eskaliert. Aus einer Schreckschusswaffe soll Reizgas versprüht worden sein.
Wie die Polizei mitteilte, rückten die Beamten mit einem Großaufgebot und mehr als zwei Dutzend Streifenwagen an. Sie beruhigten die Situation und beendeten die Feier vorzeitig, wie es heißt. 15 Personen sind laut Polizei leicht verletzt worden. Die Lage eskalierte im Saal des Gasthauses in Nienburg, nachdem es offenbar Kommentare zu einem Tanzstil gab, so ein Polizeisprecher. Dann habe jemand zugeschlagen.
Schlägerei verlagert sich vor das Lokal
Laut Polizei verlagerte sich die Schlägerei nach draußen vor das Lokal. Beteiligt waren dem Polizeisprecher zufolge hauptsächlich junge Männer, die zwischen 20 und 26 Jahre alt seien. Alle seien irakische Staatsbürger mit Aufenthaltserlaubnis, so die Polizei. Die Identitäten der beteiligten Personen wurden festgestellt, mehrere Reizgas- und Schreckschusswaffen wurden beschlagnahmt. Außerdem wurden laut Polizei diverse Strafverfahren eingeleitet.
Möglicher Zusammenhang: Molotowcocktail auf Haus in Rohrsen geworfen
Am Donnerstag wurde in den frühen Morgenstunden aus einem Auto heraus ein Molotowcocktail auf ein Mehrfamilienhaus geworfen, teilte die Polizei mit. Der Vorfall könnte laut Polizei mit der Schlägerei in Zusammenhang stehen. Einer der Hausbewohner hatte am Vorabend an den Feierlichkeiten in Nienburg teilgenommen, heißt es. Verletzt wurde durch den Molotowcocktail nach Angaben der Polizei niemand. Es entstand nur geringer Schaden.
