Wasserstadt: Unternehmer klagt wegen Denkmalschutz
Die Wasserstadt Limmer ist eines der größten Bauprojekte in Hannover. In dem neuen Stadtteil sollen Wohnungen für Tausende Menschen entstehen. Inzwischen hat die Stadt erste Bauabschnitte genehmigt. Doch dem Bauunternehmer Günter Papenburg sind die denkmalgeschützten Gebäude auf dem ehemaligen Betriebsgelände von Continental ein Dorn im Auge. Die Stadt hat Papenburg untersagt, die Gebäude abzureißen. Dagegen klagt er nun vor dem Verwaltungsgericht, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet.
Denkmalgeschützte Gebäude als Sitz des Stadtarchivs?
Trotzdem hofft der Unternehmer aus dem Heidekreis weiterhin auf Gespräche mit der Stadt. Er habe angeboten, in die denkmalgeschützten Gebäude das Stadtarchiv hineinzubauen. Damit schlage man zwei Fliegen mit einer Klappe, sagte der 80-Jährige. Doch nach Angaben einer Stadtsprecherin wird der Archivbau europaweit ausgeschrieben. Darauf könne sich Papenburg gerne bewerben. Sie gibt allerdings zu bedenken, dass die Gebäude sehr weit vom Zentrum entfernt seien und die Wasserstadt nur schlecht an den öffentlichen Nahverkehr angebunden sei.
500 Wohneinheiten sollen bis Ende 2020 entstehen
Papenburg hatte das Gelände vor 17 Jahren erworben. Auf den nun genehmigten Baufeldern sollen die ersten 500 Wohneinheiten entstehen. Ende nächsten Jahres sollen die Bewohner einziehen können, so Papenburg. Wann die nächsten Bauabschnitte starten können, stehe in den Sternen. Das hänge davon ab, was mit den Altgebäuden geschehe, so Papenburg. Am Ende sollen gut 1.800 Wohnungen für etwa 3.500 Menschen stehen. Die Bewohner des Stadtteils Limmer standen dem neuen Wohnviertel in der Vergangenheit skeptisch gegenüber. Sie fürchteten eine übermäßige Verdichtung ihres Stadtteils. Papenburg habe der Stadt angeboten, auf dem Gelände das Stadtarchiv zu bauen. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Stadtsprecherin Michaela Steigerwald sagte dazu, der Archivbau werde europaweit ausgeschrieben. Der Unternehmer könne sich daran ja beteiligen.