"U Entstation": Verwirrung über Schild vor Friedhof Bodenburg
Im 1.800-Einwohner-Dorf Bodenburg (Landkreis Hildesheim) sorgt eine vermeintliche U-Bahn-Haltestelle für Irritationen: Ausgerechnet vor der Hecke des Friedhofs prangt "Entstation" auf einem Schild.
Ist es nur ein makaberer Scherz und sollte es nicht eigentlich Endstation heißen? Die Skepsis im Ort über das blaue Schild mit weißer Aufschrift ist groß: Einige Anwohner hätten sich bereits bei Bodenburgs Ortsbürgermeister Heinrich Schrell (MiB) gemeldet. Dabei habe er sogar geholfen, das vermeintliche U-Bahn-Schild aufzustellen. Die "U Entstation" ist allerdings nicht Bodenburgs neue Anbindung an das U-Bahn-Netz. Auch soll es keine geschmacklose Anspielung auf den Friedhof als letzte Ruhestätte sein - selbst der vermeintliche Rechtschreibfehler ist gewollt.
"Entstation" ist eine Anspielung auf Entenhausen
Das Schild ist Teil einer Kunstaktion des Forums für Kunst und Kultur Heersum, das in diesem Jahr mit seinen Sommerspielen in dem Ort zu Gast ist. "In allen Orten, in denen wir spielen, stellen wir ein U-Bahn-Schild in der Nähe der Spielstätte auf, zu dem die Zuschauer mit einem Shuttle-Bus gebracht werden", erklärt Jürgen Zinke, der Geschäftsführer des Forums. Die Aufschriften der Schilder beziehen sich dabei auf die gespielten Stücke. So sei "Entstation" ein popkultureller Querverweis auf die Disney-Welt und Entenhausen. Diese tauchen in dem Stück "Faust III" auf.
Schild wird erst nach der Spielzeit versetzt
Trotz der Skepsis werden sich die Bewohner, Spaziergänger und Gäste in Bodenburg wohl noch bis zum Ende der Spielzeit Anfang September mit der "U Entstation" arrangieren müssen. Erst nach der letzten Aufführung soll laut Zinke ein neuer Standort gefunden werden. Dort soll es dann dauerhaft stehen.