Tödlicher Messerangriff in Sarstedt: Verdächtiger in U-Haft

Stand: 04.09.2024 09:57 Uhr

Nach der Tötung eines 61-Jährigen in Sarstedt (Landkreis Hildesheim) ist Haftbefehl gegen einen 35-jährigen Verdächtigen erlassen worden. Der Mann hatte in einer von dem Opfer betriebenen Flüchtlingsunterkunft gewohnt.

Wie die Staatsanwaltschaft Hildesheim und die Polizei am Mittwoch mitteilten, schweigt der mutmaßliche Täter bislang. Ihm wird Totschlag vorgeworfen. Nach Verkündung des Haftbefehls durch einen Ermittlungsrichter wurde der 35-Jährige den Angaben zufolge für die Untersuchungshaft in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

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Der abgesperrte Tatort in Sarstedt. © Screenshot
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Tödlicher Messerangriff in Sarstedt: 35-Jähriger festgenommen

Der Beschuldigte lebte offenbar in einer Flüchtlingsunterkunft, die dem 61 Jahre alten Opfer gehörte. /(03.09.2024) 1 Min

Opfer war Betreiber von Flüchtlingsunterkunft

Bei dem getöteten 61-Jährigen handelt es sich nach Angaben der Behörden um den Betreiber eines Hotels in Sarstedt, das als Unterkunft für Geflüchtete dient. Er war am Montagmorgen in der Nähe des Bahnhofs niedergestochen worden. Der 35-jährige Tatverdächtige wurde am Abend auf dem Areal eines weitläufigen Firmengeländes in Sarstedt von Spezialkräften festgenommen, schrieben Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Dienstag. Auf die Spur des Mannes kamen die Ermittler den Angaben zufolge durch Zeugenaussagen und die Auswertung von Überwachungskameras. In der Nähe des Tatortes wurde ein Messer gefunden. Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt, ist laut Staatsanwaltschaft bislang noch nicht geklärt.

Polizei: Offenbar kein terroristischer Hintergrund

Das Motiv des Verdächtigen ist nach Angaben der Polizei noch unklar. Ein Sprecher sagte, dass es bislang "keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund" gebe. Laut Staatsanwaltschaft war der 35-Jährige mit seinem späteren Opfer in Streit geraten, im weiteren Verlauf habe er dann auf ihn eingestochen.

Landkreis: Schock in Sarstedt sitzt tief

Der Fall sei tragisch, sagte Birgit Wilken, Sprecherin des Landkreises Hildesheim auf Anfrage des NDR in Niedersachsen. Bisher habe sie noch keine Informationen darüber, ob sich die Tat auf den Betrieb der Geflüchtetenunterkunft in Sarstedt auswirken werde. Man stehe aber in engem Kontakt mit den Behörden vor Ort, so Wilken.

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Das Rathaus am Maschsee. © NDR Foto: Julius Matuschik
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Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 03.09.2024 | 19:30 Uhr

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