Streit um Zivilcourage-Preis für "Letzte Generation"
Ein Zivilcourage-Preis für die "Letzte Generation" sorgt im Weserbergland für Streit. Die Solbach-Freise-Stiftung aus Emmerthal (Landkreis Hameln-Pyrmont) verteidigt nun ihre Entscheidung. Der Vorsitzende Tom Jürgen sagte dem NDR in Niedersachsen: "Tatsächlich hat die 'Letzte Generation' noch keine Kunstwerke oder Gebäude beschädigt. Die Wasserfarbe war immer abwaschbar. Und auf den Straßen gibt es immer eine Rettungsgasse. Die Solbach-Freise-Stiftung bleibt dabei, Menschen auszuzeichnen, die auch bei heftiger öffentlicher Kritik zu ihrem Anliegen stehen." Im Internet äußern viele Menschen ihr Unverständnis über die Preisverleihung. In Kommentaren wird die "Letzte Generation" beispielsweise als "kriminelle Vereinigung" bezeichnet, die mit ihren Straßenblockaden Menschen in Gefahr bringe. Die Stiftung wurde von der inzwischen verstorbenen ehemaligen Realschullehrerin Anne Solbach-Freise aus Bodenwerder gegründet. Der Preis für Zivilcourage ist mit 5.000 Euro dotiert. Er wurde in der Vergangenheit unter anderem an Friedens- und Umweltaktivistinnen und -aktivisten verliehen.