Sexistische Darstellung: Werberat rügt Spedition aus Hannover
Der deutsche Werberat hat zwei öffentliche Rügen wegen herabwürdigender und sexistischer Werbedarstellungen ausgesprochen. Eine davon ist an eine Spedition aus Hannover gerichtet.
Eines der Fahrzeuge der Spedition zeige eine leicht bekleidete Frau in schwarzer Unterwäsche, wie der Werberat in Berlin am Donnerstag mitteilte. Dem Rat zufolge rücken die Darstellung und der gewählte Kamerawinkel das Dekolleté der Frau in den Fokus. Die Inszenierung des leicht bekleideten Frauenkörpers diene ausschließlich dazu, Aufmerksamkeit zu erzeugen und stehe in keinem Zusammenhang mit den angebotenen Dienstleistungen der Spedition. Die abgebildete Frau werde dabei auf ihre Sexualität reduziert. Damit liege eine herabwürdigende und sexistische Darstellung vor, heißt es zur Begründung.
Unternehmen ziehen beanstandete Werbungen meist zeitnah zurück
Rügen sind das letzte Mittel, um problematische Werbemaßnahmen zu stoppen. In den meisten Fällen sind Rügen aber laut Werberat nicht notwendig, da die Unternehmen beanstandete Produkte oder Werbungen zeitnah zurückziehen. Rügen würden daher eine Seltenheit bleiben, heißt es seitens des Gremiums. Lediglich bei Werbungen kleinerer Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe komme es häufiger zu Beschwerden und dementsprechend auch Rügen, da diese nicht professionell begleitet würden.