Räumung in Ahlem: Bewohner dürfen wohl erst in Monaten zurück
Wegen Einsturzgefahr durch unterirdische Stollen aus den 1920er-Jahren musste ein Haus in Hannover-Ahlem am Donnerstag innerhalb weniger Stunden geräumt werden. Wie geht es jetzt weiter?
Die Probebohrungen in dem Viertel im Westen der Stadt sollen nach Informationen von NDR Niedersachsen zunächst weiterlaufen. Dazu soll überprüft werden, ob das aktuelle Kartenmaterial von den Stollen noch stimmt. Anschließend muss sich die Stadt ein Konzept überlegen, wie die Stollen sicher gemacht werden können. Das Problem: Diese stehen unter Wasser und fallen zum Teil sehr steil ab.
Rückkehr von Bewohnern wird wohl Monate dauern
Das bedeutet, dass wenn Beton eingefüllt wird, um die Stollen zu stabilisieren, die Gefahr besteht, dass der Beton abfließt. Eventuell müssen deshalb Dämme gebaut werden. Das bräuchte aber Zeit. Ende des Monats sollen die Anwohnerinnen und Anwohner informiert werden, wie es weitergeht. Es wird voraussichtlich allerdings Monate dauern, bis das Haus, dass am Donnerstag geräumt wurde, wieder bewohnbar ist. Die Kosten wollen sich das Land, die Region Hannover und die Stadt teilen.
Gefahr seit vergangenem Jahr bekannt
Drei der vier Parteien aus dem Haus in Ahlem sind bereits in anderen Mietwohnungen in der Umgebung untergekommen. Eine Familie hat übergangsweise ein Hotelzimmer bezogen. In Hannover wurde bis 1925 unterirdisch Asphalt abgebaut. Übriggeblieben sind Stollen, die nur wenige Meter unterhalb der Oberfläche entlangführen. Seit vergangenem Jahr ist bekannt, dass die Gefahr besteht, dass Stollen einstürzen und die Häuser darüber gefährdet sein könnten.