Public Viewing, Springsteen, Schützenfest: So lief der Freitag in Hannover
Public Viewing am Waterlooplatz, das Schützenfest und Rocklegende Bruce Springsteen: Drei Großveranstaltungen haben am "Super-Freitag" Zehntausende Menschen in die Innenstadt von Hannover gezogen.
Das Besondere am "Super-Freitag": Die drei Veranstaltungsorte - Waterlooplatz, Schützenplatz und Stadion - liegen in unmittelbarer Nähe zueinander. Dementsprechend hatte die Polizei im Vorfeld ein umfangreiches Verkehrs- und Sicherheitskonzept auf die Beine gestellt. Am Ende des Abends zog die Polizei eine positive Bilanz, wie es in einer Mitteilung von Samstag heißt. Viele Besucher seien mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist. Die Anzahl der Straftaten habe sich in Grenzen gehalten - vor allem beim Public Viewing. "Die vereinzelt festgestellten Straftaten sind bei 13.000 bis 14.000 Besuchern qualitativ und quantitativ eher im unteren Bereich anzusiedeln", sagte Lutz Fricke, Einsatzleiter der Polizei. Das gemeinsame Sicherheitskonzept von Stadt, Veranstalter und Polizei sei weitgehend aufgegangen, so Fricke.
Public Viewing: Vor Anpfiff 10.300 Besucher auf Gelände
Den Beginn machten die Besucher des Public Viewings zum EM-Viertelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien. Drei Stunden vor Spielbeginn öffneten die Veranstalter das Gelände auf dem Waterlooplatz. Noch vor dem Anpfiff um 18 Uhr machten die Betreiber dicht. Laut Polizei befanden sich zu diesem Zeitpunkt 10.300 Menschen auf dem Areal. Die Einsatzkräfte forderten weitere Fußballfans über die Leinwand am Waterlooplatz auf, auf die für den Autoverkehr gesperrte Lavesallee auszuweichen.
50 Personen stürmen Notausgang - Polizei schreitet ein
Vor und während des Spiels mussten die Beamten mehrfach einschreiten. Gegen 18 Uhr brach eine Gruppe von etwa 50 Personen einen Notausgang auf und gelangte in den abgesperrten Bereich. Einsatzkräfte der Polizei verhinderten den Angaben zufolge ein weiteres Eindringen. Der Ordnungsdienst besetzte den Notausgang. Im Verlauf ließen die Veranstalter etwa 600 weitere Fans auf das Gelände. Während des Spiels kam es unter anderem zu einer Körperverletzung unter Zuschauern. Beim 1:1-Ausgleich in der 89. Spielminute zündeten einige Gäste Bengalos. Der Veranstalter unterbrach daraufhin die Übertragung für einige Sekunden und wies auf das Verbot von Pyrotechnik hin. Nach dem Spielende strömten viele Zuschauer Richtung Schützenfest. Die Polizei hob die Sperrung der Lavesallee um 21.05 Uhr auf.
41.000 Rockfans bei Bruce Springsteen im Stadion
Etwa zeitgleich gastierte der "Boss" Bruce Springsteen in der Stadt - sein einziges Konzert in Deutschland. Entsprechend groß war auch hier der Andrang. 41.000 Rock-Fans pilgerten ins Stadion. Viele reisten aus allen Ecken der Republik mit dem Auto an. Wie die Polizei mitteilte, verlief der Abend hier weitgehend reibungslos. Zwischenfälle gab es demnach nur vereinzelt. Das Verkehrskonzept für An- und Abreise habe funktioniert. Nach Ende des Konzerts verließen die Besucher das Stadion rasch. Die Polizei hob die Verkehrsmaßnahmen gegen 23.40 Uhr auf.
Körperverletzungen und Platzverweise auf dem Schützenfest
Auf dem Schützenplatz ging es länger und teilweise auch ordentlich zur Sache. Gegen 19.30 Uhr waren die Festzelte auf dem Schützenplatz laut Polizei so gut wie ausgelastet. Gegen 20.45 Uhr stellten Einsatzkräfte einen starken Zustrom von Besuchern des Public Viewing fest. Beamte mussten im Verlauf des Abends mehrfach bei Auseinandersetzungen eingreifen. Diverse Platzverweise waren die Konsequenz. Unter anderem führte eine spanische Flagge vor einem Pub zu einem Streit, nach dem zehn Personen das Gelände verlassen mussten.