Polizei stoppt Mann mit 40 Kilogramm Bärlauch im Kofferraum
Die Polizei hat im Landkreis Hameln-Pyrmont bei einer nächtlichen Kontrolle rund 40 Kilogramm Bärlauch sichergestellt. Die Ermittler gehen von einem gewerblichen Hintergrund aus.
Die Polizisten stießen auf den Fund bei einer Streifenfahrt am späten Donnerstagabend auf einem Wanderparkplatz in der Nähe des Salzhemmendorfer Ortsteils Lauenstein. Bei der Überprüfung eines geparkten Autos fanden die Beamten im Kofferraum eines 30 Jahre alten Mannes zwei große Kunststoffsäcke mit Bärlauch. Nach eigenen Angaben sei er extra aus Gelsenkirchen angereist, um im Waldgebiet Ith die Wildpflanzen zu pflücken, teilte die Polizei am Freitag mit.
"Handstrauß-Regel" definiert die erlaubte Menge
Die beiden Säcke in seinem Kofferraum seien für den Eigenbedarf gedacht, beteuerte der Mann gegenüber den Einsatzkräften. Die Polizei hält das angesichts der großen Menge für unglaubwürdig: Sie geht nach eigener Aussage von einem gewerblichen Hintergrund aus. Gegen den 30-Jährigen wird nun wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz ermittelt. Das Pflücken von Kräutern und Wildpflanzen in freier Natur ist nur in geringen Mengen und ausschließlich für den persönlichen Bedarf erlaubt. Den Mann erwartet laut Polizei ein Ordnungswidrigkeitenverfahren. Nach der sogenannten "Handstrauß-Regel" darf in freier Natur nur so viel Bärlauch mitgenommen werden, wie in einer Hand gehalten werden kann.