Missbrauch: Wilmer nennt Vertuschung "Katastrophe"
Der neue Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, will zur Aufklärung der Missbrauchsfälle Hilfe von außen in die katholische Kirche holen. "Ich bin sehr dafür, externen Sachverstand in das Bistum Hildesheim zu bringen", sagte Wilmer im NDR Regionalmagazin Hallo Niedersachsen. "Es ist unmöglich, dass Kirche hier nur eine Binnenkultur pflegt." Wilmer übte auch Kritik an einem seiner Vorgänger, dem 2010 verstorbenen Bischof Josef Homeyer. Dessen Umgang mit Missbrauchsvorwürfen nannte er "eine Katastrophe".
Wilmer: "Homeyer hat fürchterliche Dinge zugedeckt"
Ein Kirchenmitarbeiter habe bereits vor 25 Jahren die Bistumsleitung über den Missbrauchsverdacht gegen einen Priester, Peter R., informiert. Das Bistum habe dem Informanten damals mit Abmahnung gedroht, sollte er nicht schweigen. Bischof Heiner Wilmer sagte dazu: "Im Zusammenhang mit der Causa Peter R. hat der damalige Bischof Josef Homeyer mit seiner Bistumsleitung nicht nur versagt, sondern sie haben fürchterliche Dinge zugedeckt. Es ist eine Katastrophe." R. soll damals Mädchen aus Südamerika missbraucht haben. Das Bistum will nun den betroffenen Frauen Hilfe anbieten. Zudem werde die Staatsanwaltschaft informiert.