Messerangriff in Hodenhagen: Zustand der 19-Jährigen wohl ernst
Nach dem Messerangriff auf eine 19-Jährige in Hodenhagen wurde der mutmaßliche Täter in eine Psychiatrie eingewiesen. Die Hintergründe des Angriffs sind unklar. Die junge Frau kämpft offenbar weiter um ihr Leben.
Das hat die Mutter des Opfers am Mittwochmorgen gegenüber der "Bild-Zeitung" gesagt. Nach offiziellen Angaben der Polizei im Heidekreis ist der Zustand der 19-jährigen stabil. Dies hatten die Ermittler am Montag mitgeteilt. Auf Nachfrage des NDR Niedersachsen am Mittwoch hieß es von der Polizei, dass sich daran nichts geändert habe. Nach der Tat am Sonntag war zunächst die Rede davon, das Opfer sei lebensgefährlich verletzt worden. Ob die junge Frau weiterhin in Lebensgefahr schwebt oder nicht, ist unklar. Ein Polizeisprecher wollte sich am Mittwoch auf Anfrage dazu nicht äußern.
19-Jährige weiter im Krankenhaus - wohl mehrfach operiert
Gegenüber der "Bild" hat die Mutter des Opfers am Mittwoch gesagt, dass ihre Tochter weiter um ihr Leben kämpft. Die 19-Jährige habe schwere Wunden an Gesicht, Hals, Oberkörper, Armen und Beinen. Auch ihre Lunge sei verletzt. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft in Verden hat das dem NDR am Mittwoch nicht bestätigt. Es gebe keine neuen Erkenntnisse zum Gesundheitszustand, hieß es. Nach der Messerattacke am vergangenen Sonntag am Bahnhof Hodenhagen, war die Frau in ein Krankenhaus nach Hannover gebracht worden - dort wurde sie laut "Bild"-Bericht mehrfach operiert.
Opfer und Täter kannten sich wohl nicht
Die Hintergründe der Tat vom späten Sonntagnachmittag sind weiter unklar. Der 43-jährige Angreifer hat laut Polizei gegen 17.15 Uhr mehrfach am Bahnsteig auf die junge Frau eingestochen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Verdächtige die Frau töten wollte. Opfer und Täter kannten sich bisherigen Angaben zufolge wohl nicht. Beide waren am Bahnhof demnach allein unterwegs. Ob es vor dem Angriff einen Streit gab oder ob der Mann unvermittelt auf die Frau losgegangen ist, können die Ermittler bislang nicht sagen.
43-Jähriger in Klinik - Mann ist polizeibekannt
Der Angreifer wurde noch vor Ort festgenommen und am Montag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ laut Polizei den von der Staatsanwaltschaft Verden beantragten Unterbringungsbefehl in einer forensischen Klinik. Der 43-jährige Deutsche ist polizeibekannt: Er soll zuvor bereits in Niedersachsen Gewalttaten verübt haben. Die Polizei sucht Zeugen des Angriffs. Hinweise nehmen die Beamten unter der Telefonnummer (05191) 93 800 entgegen.
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