Mann aus Rinteln mit Axt getötet: Angeklagter gesteht Tat
Nach der Tötung eines 39-Jährigen aus Rinteln hat der Angeklagte beim Prozessauftakt ein Geständnis abgelegt. In einer Erklärung gab der Mann an, sein Opfer aus Eifersucht getötet zu haben.
In dem Papier, das sein Anwalt vor dem Landgericht Detmold (Nordrhein-Westfalen) vorgelesen hat, schildert der heute 37-Jährige, den neuen Freund seiner Ex-Freundin im Schlaf mit einem Axthieb in die Schläfe umgebracht zu haben. Die Tat soll sich in der Nacht zum 18. Juni 2022 im Kalletal nahe der Grenze zu Niedersachsen ereignet haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Mord aus Eifersucht vor. Neben dem 39-jährigen Opfer aus Rinteln (Landkreis Schaumburg) lag nach Erkenntnissen der Ermittler zur Tatzeit auch die Ex-Freundin des mutmaßlichen Täters. Die Frau wurde laut Staatsanwaltschaft kurz darauf von ihm vergewaltigt. Das sollen DNA-Spuren belegen. Der Angeklagte bestreitet in seiner Erklärung die Vergewaltigung. Der Sex mit der Frau sei einvernehmlich gewesen.
Angeklagter bereits wegen Tötungsdelikts verurteilt
Im Anschluss habe er die Frau und ihre beiden Kinder in ein Auto gezwungen und sei mit ihnen davongerast, so der Vorwurf. Aufgrund seiner Fahrweise geriet er in den Fokus der Polizei. Der 37-Jährige flüchtete während der Kontrolle zu Fuß, tauchte fünf Wochen lang unter - und wurde erst im Juli in der Nähe der polnischen Grenze gefasst. Das Landgericht Detmold hat nach dem Prozessauftakt noch zwei weitere Termine angesetzt. Das Urteil könnte voraussichtlich Anfang Februar fallen. Der Mann hat in der Vergangenheit bereits im Ausland wegen eines Tötungsdelikts eine lange Haftstrafe abgesessen.