Langenhagen: Patientin stirbt bei Brand in Paracelsus-Klinik
Nach dem Tod einer Patientin bei einem Feuer in der Paracelsus-Klinik am Silbersee in Langenhagen (Region Hannover) hat die Staatsanwaltschaft eine Obduktion der Leiche beantragt.
Wann die Untersuchung vorgenommen wird und wann ein Ergebnis vorliegt, ist derzeit noch offen. Der Leichnam der getöteten Patientin konnte erst nach Abschluss der Löscharbeiten geborgen werden, wie es von der Polizei hieß. Die automatische Brandmeldeanlage löste demnach am Sonntagabend gegen 23 Uhr in der internistischen Abteilung aus. Das Klinikpersonal und die Feuerwehr evakuierten die betroffene Station mit rund 20 Patientinnen und Patienten. Dabei stellte sich heraus, dass eine 52 Jahre alte Patientin fehlte - und dass es in ihrem Zimmer brannte. Feuerwehrleute fanden die Frau später tot in dem Raum.
Weitere Patientin schwer verletzt
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte seien die Flammen bereits aus dem Zimmer im dritten Obergeschoss geschlagen, so ein Feuerwehrsprecher. Durch das Feuer wurde eine weitere Patientin schwer verletzt. Die 82-Jährige wurde in ein anderes Krankenhaus transportiert. Es bestehe keine Lebensgefahr, sagte eine Polizeisprecherin.
Experten untersuchen den Brandort
Das Krankenzimmer der 52 Jahre alten Patientin wurde durch das Feuer zerstört. Die Brandursache ist noch unklar. Sachverständige der Polizei wollten den Brandort am Montag genauer untersuchen. Die internistische Abteilung der Paracelsus-Klinik in Langenhagen ist nach Angaben der Geschäftsführung nur noch eingeschränkt nutzbar. Die Patientinnen und Patienten der Station seien intern in andere Zimmer verlegt worden - ihre Behandlung könne ohne Einschränkungen fortgesetzt werden, hieß es.
Klinikleitung sagt Behörden Unterstützung zu
Die Geschäftsführung der Paracelsus-Kliniken Deutschland reagierte in einer Mitteilung bestürzt auf den Vorfall. Die Gedanken seien bei den Angehörigen der Verstorbenen, sagte Geschäftsführer Phillip Fröschle. Man werde alles tun, um die Ursachen für den Brand aufzuklären. "Wir sichern den ermittelnden Behörden unsere volle Unterstützung zu", sagte Fröschle. Klinikmanager Carsten Riedel dankte dem Personal für die Evakuierung: "Unsere Beschäftigten haben umsichtig und vorbildlich gehandelt und damit möglicherweise weitere Verletzte und einen größeren Schaden verhindert."