Stand: 30.01.2013 08:56 Uhr

Keks-Klau: Na klar, das Krümelmonster war's

Links: Erpresserbrief des Krümelmonsters: "Geschrieben" aus ausgeschnittenen Teitungsbuchstaben. Rechts: Foto des Krümelmonsters wie es in den goldenen Leibniz-Keks beißt. (Bildmontage) © dpa-Bildfunk Foto: Michael Thomas/HAZ/dpa
Der mutmaßliche Keks-Dieb hat sich mit einem Erpresserbrief und einem Foto zu Wort gemeldet.

Einen riesigen vergoldeten Messing-Keks aus fünf Meter Höhe zu stehlen, das muss man erst mal schaffen. Das Wahrzeichen des Gebäckherstellers Bahlsen hatten Unbekannte abmontiert, zuletzt an seinem Platz gesehen wurde der Keks am 4. Januar. Jetzt zeigt sich, dass möglicherweise der naheliegende Verdächtige dahintersteckt. Denn wer macht sich schon die Mühe, einen 20 Kilo schweren Keks zu klauen? Natürlich: das Krümelmonster.

Dieb schickte Erpresserbrief an die HAZ

Der mutmaßliche Keksdieb hat sich in einem Erpresserbrief zu Wort gemeldet. Das Schreiben ging an die Redaktion der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ). Der Brief enthält ein Foto: Eine Person in einem blauen Krümelmonster-Kostüm beißt in einen großen goldenen Leibniz-Keks. Das Bekennerschreiben selbst ist aus aufgeklebten Buchstaben zusammengesetzt, unterschrieben mit "Krümelmonster".

Krümelmonster, ein kulinarischer Robin Hood?

Krümelmonster bei der Pressekonferenz der Sesamstraße © NDR Foto: Bettina Meier
Ob's wirklich das Krümelmonster war, ist offen, aber Bahlsen hat den Brief nach eigener Beteuerung nicht geschrieben.

Der Sesamstraßen-Bewohner dachte beim Keks-Klau offenbar nicht nur an das eigene leibliche Wohl. Seine Forderung: Bahlsen soll alle Stationen im Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover mit Leibniz-Keksen versorgen, wenn es sein Wahrzeichen zurückhaben möchte. Am liebsten sei ihm die Vollmilch-Variante. Außerdem solle die ausgesetzte Belohnung von 1.000 Euro an das Tierheim Krähenwinkel in Langenhagen gespendet werden. Sollte Bahlsen den Forderungen nicht nachkommen, werde der Keks bei Oskar in der Tonne landen.

Polizei prüft Echtheit des Schreibens - und des Kekses

Der Polizei liege das Schreiben mittlerweile vor, heißt es in der HAZ. Es sei aber noch völlig offen, was es mit dem Brief auf sich habe. Unklar sei momentan auch, ob das Krümelmonster den echten vergoldeten Leibniz-Keks in den Händen hält oder ob es sich um eine Fotomontage handelt, so ein Polizeisprecher.

Bahlsen: Keine Marketing-Aktion

Auch die Rechtsabteilung bei Bahlsen überprüft den Brief - auch der Kekshersteller hat ein Exemplar des Bekennerschreibens erhalten. Eine andere naheliegende Erklärung - dass nämlich nicht Gebäck-Freund Krümelmonster den Brief geschickt hat, sondern dass es sich um eine PR-Aktion von Bahlsen handelt - hat eine Sprecherin zurückgewiesen: "Das Ganze ist keine Marketing-Aktion unseres Unternehmens, nie im Leben."

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 29.01.2013 | 16:00 Uhr

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