Kabel fällt auf A7 bei Hannover - Polizei ermittelt
Zwischen Hannover und Hildesheim-Drispenstedt ist am Freitag ein Kabel auf die A7 gefallen. Ein vorbeifahrendes Auto wurde getroffen, es kam zu mehreren Unfällen. Die Ursache ist unklar.
Bei dem Kabel soll es sich um einen sogenannten Lichtwellenleiter handeln. Dies teilte die Polizei dem NDR in Niedersachsen mit. Das Kabel habe unter anderem die Funktion eines Blitzableiters. Eine Bahnsprecherin teilte auf NDR Anfrage mit, dass es sich um ein stromloses Erdseil handele. Dieses sei an der Bahnstromleitung Lehrte-Rethen auf die Fahrbahn der A7 gefallen. In ersten Meldungen zu dem Unfall war von einem Hochspannungskabel die Rede.
Zwei Menschen wurden leicht verletzt
Das Kabel war am Freitagvormittag zwischen Laatzen und Hildesheim-Drispenstedt heruntergefallen. Es traf ein Auto und zerriss dessen Kühler. Im Anschluss ereigneten sich drei Auffahrunfälle. Zwei Menschen wurden leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Weil Arbeiter vor Ort schnell feststellen konnten, dass das Kabel keinen Strom führte, konnten die Aufräumarbeiten zügig anlaufen. Dennoch war die A7 bis zum Mittag in beide Richtungen gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.
Arbeiten an Hochspannungskabel am Wochenende
Warum das Kabel auf die Autobahn fiel, ist bislang unklar. Nach Informationen des NDR in Niedersachsen haben Techniker an Hochspannungsleitungen gearbeitet. Für das Wochenende war geplant, dass Stromkabel an den Masten ausgetauscht werden. Man werde die polizeilichen Untersuchungen vollumfänglich unterstützen, teilte eine Bahnsprecherin auf Anfrage mit. Die Polizei hat am Freitag aus einem Hubschrauber heraus Luftbilder gemacht und wertet diese aus. Die Ermittler wollen herausfinden, ob das Kabel durch Fremdverschulden heruntergefallen ist. Dieses wäre strafrechtlich relevant und würde von der Staatsanwaltschaft Hildesheim verfolgt.