"Hot Chip Challenge": Hannover beschlagnahmt gefährliche Chips
Die Stadt Hannover hat in mehr als 140 Betrieben extrem scharfe Tortilla-Chips beschlagnahmen lassen - wegen akuter Gesundheitsgefahr. Grundlage ist ein Erlass des Verbraucherschutzministeriums.
Die Behörden warnen vor dem Verzehr der Chips der Marke "Hot Chip". Die sogenannte "Hot-Chip-Challenge" ist zurzeit bei Kindern und Jugendlichen ein Trend, befeuert von den Sozialen Medien. In Hannover wurden am Montag mehr als 400 Packungen der Marke oder ähnliche Produkte sichergestellt. Das Niedersächsische Verbraucherschutzministerium forderte die Behörden in Niedersachsen bereits am Freitag auf, das weitere "Inverkehrbringen von Produkten der Hot-Chip-Challenge vorsorglich zu unterbinden" und die Produkte aus dem Verkehr zu nehmen.
Ministerium: "Hot Chip" nicht sicher
Laut Verbraucherschutzministerium ist davon auszugehen, dass keine Charge des Produkts als sicher eingestuft werden kann. Man habe daher die kommunalen Überwachungsbehören gebeten, beim "Auffinden der Ware im Handel" entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der Verbraucherschutz warnte bereits vor einigen Wochen vor dem Verzehr der extrem scharfen Chips. Der hohe Schärfegrad kann den Angaben zufolge Übelkeit, Erbrechen, Bluthochdruck und gereizte Schleimhäute verursachen.
Kinder und Jugendliche nach Challenge im Krankenhaus
Die vom tschechischen Hersteller der Chips ins Leben gerufene "Hot Chip Challenge" ist ein Trend, bei dem junge Leute dazu aufgerufen sind, einen der extrem scharfen Chips zu essen und ihre Reaktion darauf zu filmen oder zu fotografieren und in den Sozialen Medien zu teilen. Die extreme Schärfe der Chips hat bereits bundesweit in zahlreichen Fällen dazu geführt, dass Kinder und Jugendliche im Krankenhaus behandelt werden mussten.