Burgdorf: Getötete Frau hatte Verdächtigen mehrfach angezeigt

Stand: 01.10.2024 22:04 Uhr

Eine in Burgdorf (Region Hannover) getötete 37-Jährige hatte zuvor laut Staatsanwaltschaft den mutmaßlichen Täter mehrmals angezeigt. Opfer und Tatverdächtiger hätten eine On-off-Beziehung gehabt.

Das spätere Opfer hatte den 32-jährigen Verdächtigen zwischen Februar und November 2023 viermal wegen Körperverletzung, Bedrohung und Diebstahls angezeigt, wie die Staatsanwaltschaft Hildesheim am Montag mitteilte. Die Anzeigen habe sie aber wenig später zurückgenommen. Der Verdächtige sei bereits angeklagt, weil er einen Mitarbeiter einer Flüchtlingsunterkunft bedroht haben soll, sagte Staatsanwältin Christina Wotschke dem NDR Niedersachsen. Darüber hinaus gebe es abgeschlossene Verfahren, bei denen es sich vermutlich um Schwarzfahren handelt. Ob es weitere Vorwürfe gegen den Mann gibt, werde jetzt ermittelt. Der Mann und die getötete 37-Jährige hatten nach derzeitigen Erkenntnissen offensichtlich "immer mal wieder" eine Beziehung gehabt, wie die Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte.

Verdächtiger setzte selbst einen Notruf ab

Der Tatverdächtige sitzt wegen des dringenden Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Der 32-Jährige hatte am späten Mittwochabend einen Notruf abgesetzt und erklärt, "seine Freundin" in deren Wohnung getötet zu haben. In dem Mehrfamilienhaus in dem dicht bebauten Wohnviertel in Burgdorf fanden die Einsatzkräfte die leblose Frau. Ihr Körper wies laut Polizei und Staatsanwaltschaft Stich- und Schnittverletzungen auf. Ein Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.

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SEK überwältigt 32-Jährigen in Burgdorfer Wohnung

Der 32-jährige Iraker hatte sich nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft in einem anderen Zimmer der Wohnung verschanzt. Er sei mit einem Messer bewaffnet gewesen und habe damit gedroht, sich das Leben zu nehmen. Hinzugerufene Spezialkräfte des SEK überwältigten den Mann schließlich in der Nacht zu Donnerstag um 0.25 Uhr. Der 32-Jährige wurde festgenommen und mit leichten Verletzungen zunächst in ein Krankenhaus gebracht.

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