Falschgeld: Polizei verzeichnet mehr Fälle in Niedersachsen
Die Funde von Falschgeld sind bundesweit sprunghaft angestiegen: Tausende "Blüten" wurden im Jahr 2024 aus dem Verkehr gezogen. Auch in Niedersachsen gab es im vergangenen Jahr mehr Falschgeld-Fälle.
Das teilte das Landeskriminalamt dem NDR Niedersachsen am Montag auf Anfrage mit. Die Fallzahlen hätten sich in den Jahren 2020 bis 2023 auf einem konstanten Niveau bewegt. Im Jahr 2024 seien die Fallzahlen von einem mittleren vierstelligen Bereich auf einen oberen vierstelligen Bereich angestiegen. Die Polizei weist darauf hin, dass die Fallzahlen aus einer intern geführten Statistik stammen und "nur Tendenzen" abbilden können. Der Geldwert der "Blüten" habe im Jahr 2024 mehr als eine Million Euro betragen.
Fünfziger und Zwanziger am häufigsten gefälscht
Burkhard Balz vom Vorstand der Deutschen Bundesbank teilte mit: "Wir verzeichnen einen Anstieg der Falschgeldzahlen sowohl in Deutschland als auch im Euroraum". Rund 72.400 gefälschte Banknoten hätten Polizei, Handel und Banken hierzulande aus dem Verkehr gezogen - im Vergleich zum Vorjahr seien das rund 28 Prozent mehr. Das hieße aber nicht, dass die Fälschungen besser geworden seien. "Die meist primitiven Fälschungen sind eindeutig als solche erkennbar", so Balz. In Deutschland entfallen demnach zwei Drittel aller Banknoten-Fälschungen auf Fünfziger und Zwanziger. Daneben seien auch 141.332 Münzfälschungen, überwiegend Zwei-Euro-Stücke, sichergestellt worden.
