Streit um Leihmutterschaft: E-Mail in Landeskirche ohne Folgen
Der umstrittene Umgang mit ihrem Domkantor hat für die Braunschweiger Dompredigerin Cornelia Götz und Landesbischof Christoph Meyns keine Konsequenzen. Das hat die Kirchenregierung der evangelisch-lutherischen Landeskirche Braunschweig entschieden. Domkantor Gerd Peter Münden hatte gemeinsam mit seinem aus Kolumbien stammenden Ehemann erwogen, in dem lateinamerikanischen Land zwei Leihmütter zu beauftragen. Der Kirchenmusiker wurde daraufhin entlassen. Publik wurde der Fall durch eine E-Mail an rund 600 Eltern von Domsing-Schülern. Münden legte eine Dienstaufsichtsbeschwerde ein. Doch die bleibt für Dompredigerin Götz und Landesbischof Meyns folgenlos. Es habe sich um ein einmaliges Fehlverhalten gehandelt, so die Kirchenregierung. Beide hätten außerdem in einem Brief an den Domkantor persönliches Fehlverhalten im Umgang mit persönlichen Daten eingeräumt. Die Landeskirche bleibt aber bei ihrer Kritik an der geplanten Leihmutterschaft. Das Braunschweiger Arbeitsgericht hatte im Herbst entschieden, dass die Kündigung des Domkantors nicht rechtens war. Die Kirche hat dagegen Berufung eingelegt.