Inhaftierter Geldautomaten-Sprenger flüchtet nach Gottesdienst
Ein Insasse der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel ist nach dem Besuch eines Gottesdienstes verschwunden. Der 34-Jährige war wegen der Sprengung von Geldautomaten zu neun Jahren Haft verurteilt worden.
Zusammen mit fünf weiteren Gefangenen hatte der Mann bereits Anfang Februar am einem Gottesdienst in der Wolfenbütteler Innenstadt teilgenommen. Begleitet wurde die Gruppe von einem Seelsorger der JVA. Als die Gruppe nach dem Gottesdienst in der Gemeinde zusammensaß, ging der Mann ohne Begleitung zur Toilette - und kam nicht zurück.
Häftling geflüchtet: War es eine Kurzschlusshandlung?
Die Fahndung nach dem Mann blieb bislang erfolglos. Ob die Flucht geplant war oder es sich um eine Kurzschlusshandlung handelte, sei bislang offen, heißt es aus dem niedersächsischen Justizministerium. Derzeit prüfe man die Akten aus Wolfenbüttel. Wichtig sei zunächst, dass sich solch ein Fall nicht wiederholen dürfe, sagte Ministeriumssprecher Carsten Wagner dem NDR in Niedersachsen.
Ministerium prüft Konsequenzen für JVA
Möglicherweise seien Fakten nicht ausreichend berücksichtigt worden, die gegen eine Lockerung der Haftbedingungen gesprochen hätten. Davon geht das Ministerium nach einer ersten Prüfung aus. Wer dafür verantwortlich ist und welche Konsequenzen daraus gezogen werden, das werde der abschließende Prüfbericht ergeben. Dieser soll bis Ende der Woche vorliegen.