Polizeiwagen steht am Straßenrand. © dpa-Bildfunk Foto: Christian Brahmann

Getötete Frau in Wendeburg: Verdächtiger liegt im künstlichen Koma

Stand: 30.01.2025 19:20 Uhr

Ein 77-Jähriger soll seine 62-jährige Lebensgefährtin aus dem Landkreis Peine getötet haben. Auf der Flucht hatte er laut Polizei bei Celle einen Autounfall und konnte deshalb noch nicht befragt werden.

Der Verdächtige ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig vom Montag nach einem Unfall immer noch nicht vernehmungsfähig. Er liegt derzeit im künstlichen Koma, wie Sprecher Hans Christian Wolters sagte. Bei dem Tatverdächtigen handele es sich um den 77-jährigen Lebensgefährten der getöteten Frau. Dementsprechend würden die Ermittler derzeit von einer Beziehungstat ausgehen. Aus ermittlungstaktischen Gründen könne er keine weiteren Details nennen, auch nicht zur Art der Verletzungen und zu den Todesumständen, sagte Wolters. Die Leiche der 62-Jährigen war am Freitagmorgen in einer Wohnung in Wendeburg (Landkreis Peine) entdeckt worden. Die Frau starb laut Polizei an massiven Verletzungen.

Verdächtiger mit weißem Seat Ibiza unterwegs

Die Polizei geht nach bisherigen Ermittlungen davon aus, dass der Mann nach der Tat mit einem weißen Seat Ibiza geflüchtet ist und auf der B214 bei Bröckel im Landkreis Celle einen Unfall hatte. Sein Wagen kam demnach aus bislang ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr und stieß frontal mit einem Sattelschlepper zusammen. Der 77-Jährige wurde schwer verletzt. Laut Wolters halten die Ermittler es für möglich, dass es sich bei dem Unfall um einen Suizidversuch handeln könnte.

Polizei hofft auf Hinweise zu Tat und Flucht

Die Polizei bittet um Hinweise - sowohl zur Tat in Wendeburg als auch zum späteren Verhalten des Verdächtigen auf der Flucht. Zeugen können sich bei der Polizei Salzgitter unter der Telefonnummer (05341) 18 970 melden.

Suizidgedanken? Es gibt Auswege

Sie sind depressiv und finden keinen Ausweg? Vielleicht denken Sie darüber nach, sich das Leben zu nehmen? Dann melden Sie sich dort, wo Ihnen geholfen wird! Sie können sich - auch anonym - per Telefon, Mail, Chat oder in einem persönlichen Gespräch mitteilen. Ihre Gespräche werden vertraulich behandelt.
Diese Angebote stehen natürlich auch allen offen, die Bekannte oder Freunde haben, die suizidgefährdet sein könnten.

Bundesweite Beratungsangebote:

  • Telefonseelsorge: anonyme und kostenfreie Chat- und Mailberatung und Telefonberatung unter 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222
  • Kinder- und Jugendtelefon "Nummer gegen Kummer": anonyme und kostenlose Online-Beratung und Telefonberatung unter 116 111 (montags bis samstags 14 bis 20 Uhr)
  • Elterntelefon "Nummer gegen Kummer": anonyme und kostenlose Telefonberatung unter 0800 - 111 0 550
  • Elternstress-Telefon des Kinderschutzbundes Mecklenburg-Vorpommern: anonyme und kostenlose Telefonberatung unter 0385 - 479 1570
  • Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS): 030 - 31 01 89 60
  • Muslimisches Seelsorgetelefon: 030 / 44 35 09 821 (24h)

Weitere Unterstützungsangebote im Netz:
  • U25-Chatberatung der Caritas: anonyme und kostenlose Chatberatung für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre.
  • Jugendnotmail: anonyme und kostenlose Chatberatung für Jugendliche bis 19 Jahre.
  • Hoffnungswiese: anonyme und kostenlose Online-Beratung.
  • Sorgenmail: themenoffene Online-Beratung.

Informationsangebote zum Thema Depression:
Ihr habt weitere Fragen zum Thema Depression? Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bietet neben einem Selbsttest, der jedoch keine medizinische Diagnose ersetzt, auch ein Info-Telefon unter 0800 - 33 44 533 an.

Hilfsangebote bei Gewalt gegen Frauen und sexueller Belästigung:

Rat und Nothilfe bei psychischen Krisen und häuslicher Gewalt

  • Telefonseelsorge: anonyme, kostenlose Beratung rund um die Uhr; Tel. (0800) 11 10 111 oder (0800) 11 10 222
  • Gewalt gegen Frauen - bundesweites Hilfetelefon rund um die Uhr; Tel. (0800) 01 16 016
  • Gewalt gegen Männer - bundesweites Hilfetelefon rund um die Uhr; Tel. (0800) 12 39 900
  • Täterarbeit Häusliche Gewalt Niedersachsen - die Einrichtung bietet eine Übersicht zu regionalen Anlaufstellen für Täter und Opfer

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