Fast 50 Millionen Euro für Tourismus in Bad Sachsa
Fast 50 Millionen Euro will ein Unternehmen aus Baden-Württemberg in Bad Sachsa (Landkreis Göttingen) investieren. Die Umgestaltung des Freizeitbads "Salztal-Perle" ist dabei nur der erste Schritt.
Laut Bürgermeister Daniel Quade (FDP) ist es die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Stadt im Südharz. Die Pläne wurden nach einem europaweiten Ausschreibeverfahren am Montag im Bauausschuss der Stadt vorgestellt. Die Investorengruppe aus Stuttgart betreibt bundesweit sechs Erlebnisbäder, Thermen und Hotels - bislang allerdings noch nicht in Niedersachsen.
50 Millionen Euro: Umgestaltung Freizeitbad als erster Schritt
Die Umgestaltung des Spaßbades ist nur ein erster Schritt eines großen Projektes. Bereits zum 1. November wechselt das Erlebnisbad den Besitzer. Die Stadt bleibe jedoch Eigentümer, der Name werde durch den Zusatz "Wonnemar" ergänzt. Das Schwimmbad soll durch eine Surf-Welle, eine Kinder-Piratenwelt mit Wasserkanonen und Klettergerüsten ergänzt werden. Auch neue Saunen sind geplant. Spaßbad und Eishalle sollen durch ein nachhaltiges Energiekonzept zukunftssicher werden. Das 5.000 Quadratmeter große Erlebnisbad "Salztal-Paradies" wurde im Kern in den 1970er-Jahren gebaut und seitdem beständig erweitert.
Neues Konzept soll jüngere Zielgruppe in Harz locken
Auch ein zusätzliches Parkdeck mit 200 Parkplätzen und Wohnmobilstellplätzen sind vorgesehen. Außerdem will das Unternehmen ein neues Vier-Sterne-Hotel mit mehr als 100 Zimmern bauen, das zum Teil auf Stelzen über dem Pferdeteich stehen soll. Das Hotel schaffe bis zu 50 neue Arbeitsplätze, heißt es. Für den Investor sei besonders die Region Südharz interessant. "Wir sehen dort großes Potential", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Urlaub in Deutschland habe außerdem durch die Pandemie einen Schub erhalten. Mit dem Konzept für Bad Sachsa solle eine jüngere Zielgruppe in den Harz gelockt werden. Die Verträge seien unterschrieben, sagte der Bürgermeister von Bad Sachsa dem NDR in Niedersachsen. Details müssten aber noch ausgearbeitet werden.