Kein Arsen mehr: Sudershausen kann Trinkwasser wieder verwenden
In Sudershausen (Landkreis Northeim) dürfen die Einwohnerinnen und Einwohnern das Leitungswasser wieder nutzen. Die jüngsten Laborwerte zeigen einen Arsenwert weit unter dem Grenzwert.
Das Leitungswasser in Sudershausen könne wieder bedenkenlos verwendet werden, teilten die Stadtwerke Northeim am Freitag mit. Die Laboruntersuchung vom Vormittag zeige Werte für Arsen weit unter dem gesetzlichen Grenzwert, sagte der technische Leiter der Stadtwerke, Thorsten Buschjost. Seit Mittwochabend galt eine Warnung für die Menschen in dem Ort mit rund 550 Einwohnern. Sie sollten das Wasser nicht trinken und Hautkontakt vermeiden.
Wasser in Sudershausen wird weiter verdünnt
Sudershausen werde durch eine eigene Quelle versorgt, erklärte der stellvertretende Gemeindebrandmeister von Nörten-Hardenberg, Volker Klinge. Vor einigen Jahren sei festgestellt worden, dass der Arsengehalt nicht den Vorgaben entsprach. Daraufhin sei 2012 eine Minimierungsanlage eingebaut worden. Diese Anlage ist jedoch defekt - mit 13 Mikrogramm pro Liter Wasser lag der Wert deshalb deutlich über dem erlaubten Grenzwert von zehn Mikrogramm. Die Stadtwerke Northeim spülen seit Mittwoch die Leitungen. Der Versorger verdünnt das Wasser mit unbelastetem Wasser aus Tankwagen. Dadurch konnte der Grenzwert für Arsen wieder unterschritten werden. Da die Reinigungsanlage erst am Montag repariert werden könne, werde das Wasser bis dahin auch weiter verdünnt, teilten die Stadtwerke mit.
Wasser gab es vier Kilometer entfernt
Die Bewohner von Sudershausen seien am Mittwoch unter anderem per Handzettel, WhatsApp-Nachrichten und Facebook davor gewarnt worden, das Wasser zu nutzen. Auch im Radio wurde darauf hingewiesen. Seit Mittwochabend konnten sich Bewohner im Sporthaus im rund vier Kilometer entfernten Nachbarort Bishausen mit Trinkwasser versorgen. Dort bestand auch die Möglichkeit zu duschen. Anders als bei Bakterien lasse sich die Verunreinigung mit Arsen nicht durch Abkochen entfernen, sagte der stellvertretende Gemeindebrandmeister.