Weltraumschrott der ISS: Behörden heben Warnung auf
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat seine Warnung vor Trümmerteilen der Internationalen Raumstation ISS aufgehoben. Auch zuvor galt die Gefahr für Deutschland als sehr gering.
Grund für die Warnung war ein Batteriepaket der ISS, dass die Raumstation bereits vor drei Jahren abgeworfen hat. Der Eintritt der Trümmerteile in die Erdatmosphäre war für Freitagabend erwartet worden. Auch für Südniedersachsen waren mögliche Überflugbahnen berechnet worden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Großteil der Trümmer beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht. Trotzdem wurde davor gewarnt, dass einzelne Teile auf den Erdboden fallen könnten. Die Gefahr wurde aber als sehr gering eingeschätzt. Am Freitagabend gegen 19.50 Uhr wurde dann offiziell entwarnt.
Mögliche Überflugbahnen führten über Südniedersachsen
Eine der möglichen Überflugbahnen für Niedersachsen führte nach Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) über die niedersächsischen Landkreise Holzminden, Northeim, Göttingen und Goslar. Leuchterscheinungen oder ein Überschallknall seien möglich, so das BBK vorab. Bereits am Donnerstag war über die Warn-Apps NINA und KATWARN informiert worden.
Batteriepaket so groß wie ein SUV
Das Paket mit Batterieteilen der ISS, das in der Atmosphäre verglühen sollte, ist 2,6 Tonnen schwer und so groß wie ein SUV. Das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr hatte von einem möglichen kleinen Feuerschweif gesprochen, der über Teilen Deutschland zu sehen sein könnte. Insgesamt kreisen derzeit rund 11.500 Tonnen Technikschrott um die Erde. Weil diese Satelliten und die Raumfahrt gefährden, werden sie - anders als die Batterieteile - zunehmend gezielt zum Absturz gebracht. Erst Ende Februar war ein alter Satellit geplant in den Pazifik gestürzt. Auch die ISS soll 2030 zum Absturz gebracht werden und dann im Pazifik landen.