VIDEO: Weltraumschrott: Wie hoch ist das Risiko, getroffen zu werden? (1 Min)

Weltraumschrott der ISS: Behörden heben Warnung auf

Stand: 08.03.2024 20:12 Uhr

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat seine Warnung vor Trümmerteilen der Internationalen Raumstation ISS aufgehoben. Auch zuvor galt die Gefahr für Deutschland als sehr gering.

Grund für die Warnung war ein Batteriepaket der ISS, dass die Raumstation bereits vor drei Jahren abgeworfen hat. Der Eintritt der Trümmerteile in die Erdatmosphäre war für Freitagabend erwartet worden. Auch für Südniedersachsen waren mögliche Überflugbahnen berechnet worden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Großteil der Trümmer beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht. Trotzdem wurde davor gewarnt, dass einzelne Teile auf den Erdboden fallen könnten. Die Gefahr wurde aber als sehr gering eingeschätzt. Am Freitagabend gegen 19.50 Uhr wurde dann offiziell entwarnt.

Videos
Weltraumschrott fällt über Niedersachsen vom Himmel. © Screenshot
3 Min

Weltraumschrott der ISS könnte Niedersachsen treffen

Die Gefahr ist allerdings sehr gering. Die Wissenschaft geht davon aus, dass der Großteil der Trümmer verglühen wird. (08.03.2024) 3 Min

Mögliche Überflugbahnen führten über Südniedersachsen

Eine der möglichen Überflugbahnen für Niedersachsen führte nach Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) über die niedersächsischen Landkreise Holzminden, Northeim, Göttingen und Goslar. Leuchterscheinungen oder ein Überschallknall seien möglich, so das BBK vorab. Bereits am Donnerstag war über die Warn-Apps NINA und KATWARN informiert worden.

Batteriepaket so groß wie ein SUV

Das Paket mit Batterieteilen der ISS, das in der Atmosphäre verglühen sollte, ist 2,6 Tonnen schwer und so groß wie ein SUV. Das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr hatte von einem möglichen kleinen Feuerschweif gesprochen, der über Teilen Deutschland zu sehen sein könnte. Insgesamt kreisen derzeit rund 11.500 Tonnen Technikschrott um die Erde. Weil diese Satelliten und die Raumfahrt gefährden, werden sie - anders als die Batterieteile - zunehmend gezielt zum Absturz gebracht. Erst Ende Februar war ein alter Satellit geplant in den Pazifik gestürzt. Auch die ISS soll 2030 zum Absturz gebracht werden und dann im Pazifik landen.

Weitere Informationen
Der Astronaut Ulrich Walter. © Screenshot
1 Min

Weltraumschrott der ISS soll Erde treffen

Werden die Trümmer zur Gefahr? Einschätzungen des Physikers und ehemaligen Astronauten Ulrich Walter. (07.03.2024) 1 Min

Die Visualisierung zeigt Weltraumschrott, der die Erde umkreist. © Institut für Raumfahrtsysteme / TU Braunschweig

Braunschweiger forschen an Müllabfuhr fürs All

Immer mehr Weltraumschrott gefährdet Satelliten und Raumstationen im All. Forscher der TU Braunschweig arbeiten an einer Art Müllabfuhr. Ihr Vorbild: die Zehen eines Geckos. mehr

Blick von der Raumstation ISS auf die Erde © picture alliance / dpa | ESA/NASA

Gemüseanbau im All: Studenten-Experiment an ISS angekommen

Studierende der Uni Hannover wollen einen Beitrag leisten, damit Astronauten künftig im All Gemüse anbauen können. (15.03.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 08.03.2024 | 16:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Eine Kerze, Blumen und einer Spielzeugfigur stehen an den Feuerwehrgebäude in Warle. © NDR

Neunjähriger aus Niedersachsen stirbt bei Anschlag in Magdeburg

Der Junge lebte seit dem Frühjahr in Warle im Landkreis Wolfenbüttel. Er war in der Kinderfeuerwehr des Ortes aktiv. mehr